Wohin denn nun?

Irgendwie kam die Zuganzeige bei unserer Heimfahrt am 27.12. etwas durcheinander. Auf der einen Seite fuhr der Zug nach Stuttgart und auf der anderen Seite nach Singen. Von Rottweil über Horb nach Singen? Das klingt irgendwie merkwürdig, oder?

nach Singen? oder doch Stuttgart?

Am Ende fuhr der Zug dann tatsächlich nach Stuttgart und ob heute noch “Singen (Hohentwiel)” am Schild steht, wissen wir nicht…

Mit dem Dampfzug in den Schwarzwald

Wie bereits berichtet, waren wir am Samstag in Triberg beim Weihnachtszauber. Auf diese Veranstaltung sind wir aufmerksam geworden, weil die Eisenbahnfreunde Zollernbahn eine Dampfzug-Sonderfahrt dort hin angeboten haben. Und weil wir Weihnachtsmärkte mögen und außerdem die tausenden Lichter ein beeindruckendes Erlebnis versprachen, buchten wir uns Karten für den Dampfzug. Rechtzeitig zur Abfahrt begann es zu schneien und schneite den ganzen Tag hindurch. Um uns Stress zu sparen, fuhren wir bereits ab Stuttgart mit dem Regionalexpress und waren so pünktlich in Rottweil. Während in den Verkehrsnachrichten über die zahlreichen Staus und Unfälle berichtet wurde, saßen wir im warmen Zug und konnten die weiße Pracht genießen, die am Fenster vorbeiflog. Eine gute Entscheidung.

Sonderzug nach Triberg Zuglok ist 52 7596 der EFZ Die Lok
es wird angeheizt der Bahnhof Triberg gleich geht es zur Heimfahrt

Pünktlich kamen wir in Rottweil an und kurze Zeit später wurde unser Zug bereitgestellt. Die Güterzuglok 52 7596 der EFZ war unser Zugpferd und sie meisterte ihre Aufgabe hervorragend. Während wir auf dem Weihnachtzauber waren, fuhr der Zug eine große Schwarzwaldrunde und holte uns dann am Abend zur Heimfahrt wieder in Triberg ab. Die Rückfahrt war dann sogar zehn Minuten schneller als geplant. Es entstanden einige tolle Fotos, trotz vielem Schnee verweigerte der Fotoapparat nicht seinen Dienst und knipst auch nach knapp 90.000 Bildern noch immer perfekt. Dank einem kleinen Stativ waren sogar die Nachtbilder im Bahnhof Triberg möglich.

Das Ende einer Baustelle?

Seit Monaten wird in der Talstraße gebaut. Und schon mehrfach wurde das Ende der Baustelle verschoben. Zuletzt war es für Juli geplant. Und seit Donnerstag scheint es tatsächlich wahr zu werden. Am Donnerstag wurde die Talstraße komplett gesperrt, um neu geteert zu werden. Auch die Kreuzung der Schönbühlstraße wurde dabei gleich in Angriff genommen. Bis Montag, 20 Uhr sollte über diverse Umleitungen nun der Autoverkehr laufen.

Doch wer auch immer sich das Umleitungskonzept überlegt hat, wirklich angeschaut hat er sich das in der Praxis nicht. Scheinbar wahllos gesperrte Straßen, Umleitungen die nicht für Busse oder LKW geeignet sind, fehlende Schilder und vieles mehr. Einen interessanten Artikel dazu gibt es im Gablenberger-Klaus-Blog.

abschleifen der Straße reinigen der Straße neu beschriften
Kunst über die Straße? fast fertig? die Teermaschine steht noch da

Wir sind froh, wenn es dann tatsächlich 20 Uhr ist und endlich der Verkehr wieder auf den gewohnten Bahnen fließt. Kein Stau mehr im Wohngebiet, kein illegales Durchfahren der Baustelle, wieder pünktliche Straßenbahnen und viel ausgegebenes Geld für eigentlich nix anderes als vorher – nur eben in neu…

Mobiles Taschenlager

Was macht man mit einem Bus, der technisch eigentlich noch in Ordnung ist, der aber wegen den Treppen im Einstiegsbereich, wegen seiner Feinstaubwerte und fehlenden Klimaanlage nicht mehr im Linieneinsatz ist? Viele der Busse aus den 90ern sind inzwischen verkauft, doch einzelne Fahrzeuge sind übrig geblieben.

Bus als Taschenlager

Zum Schülerverkehr werden inzwischen auch die älteren MAN-Busse eingesetzt und die zahlreichen Schienenersatz-Verkehre übernehmen benachbarte Busunternehmen. So kam die SSB auf die Idee, einen der alten Gelenkbusse zum Taschenlager umzufunktionieren. Bisher war das nur zur Adventszeit, in diesem Jahr erstmalig auch zum Frühjahrs-Shopping. Den Bus haben sie außen mit zahlreichen bunten Tüten dekoriert und nun steht das Fahrzeug an jedem Wochenende am Schlossplatz. Die Passanten können hier ihre Einkäufe zwischenlagern und zum Nachhauseweg wieder abholen.

Eine tolle Idee, wie wir finden…

Der zweite Streiktag…

Heute ist wieder Streik. Kein Bus und keine Bahn, aber immerhin ist schönes Wetter. Da die Fahrt mit dem Carsharing-Auto nicht geklappt hat, war eben Laufen angesagt. Und nach knapp 45min war der Weg zur Arbeit geschafft. Dabei fing der Tag eigentlich erfreulich an, weil in nächster Nähe eigentlich ein Fahrzeug der Carsharing-Flotte stehen sollte…

Streik in Stuttgart

Nachdem die Scheibe freigekratzt war, wurde das Auto geöffnet und es sollte losgehen. Doch außer einem nervigen Piepton gab das Auto kein Lebenszeichen von sich. Also Schlüssel raus, kurz warten und nochmal probieren. Es piepste wieder und das Auto war nicht zur Fahrt zu überreden. Mist. Ein Anruf beim Servicecenter hatte dann außer gutgemeinten Ratschlägen (Schlüssel raus, kurz warten und nochmal probieren) auch keine Lösung. Am Ende erklärte die freundliche Frau, dass sie das Fahrzeug nun “deaktivieren” wird und einen Servicemitarbeiter vor Ort schicken wird. Sie bot mir dann noch an, ein anderes Fahrzeug zu suchen doch in der Nähe war leider keines mehr zu finden.

Und nachdem auch der zweite Versuch scheiterte, weil das Ladekabel nicht aus der Ladesäule wollte (Ladekarte ungültig), entschied ich eben dass ich laufe. Hoffentlich sieht das heute abend besser aus, eigentlich will ich nicht auch wieder nach Hause laufen…

Mal wieder Streik

Es wurde noch keine Sekunde verhandelt und die Friedenspflicht war noch nicht abgelaufen, als die Gewerkschaft den Termin zum Warnstreik an ihre Mitglieder kommunizierte. Ein ehrliches Verhandeln sieht anders aus. Und noch bevor der erste Tag vergangen ist, gibt es auch schon einen weiteren Streiktermin nächste Woche.

Zum Glück haben wir seit Januar einen anderen Kindergarten für Lena, der nicht städtisch ist und somit nicht streikt. Doch trotzdem bleibt heute das Problem, zum Arbeiten zu kommen und wieder nach Hause. Denn es fahren keine Bahnen und keine Busse.

kein freies Call a Bike in der Nähe Fußweg statt Bahnfahren

Und zu allem Unglück ist bei der S-Bahn eine Oberleitungsstörung, so dass es hier zu Ausfällen und Verzögerungen kommt. Das wird ein toller Tag…

Die Idee, ein Call a Bike zu nehmen war schnell verworfen, weil keines verfügbar ist und die VVS-Seite gibt eine tolle Fahrtempfehlung: Fußweg 51min. Danke.

Eine kreative Lösung gegen Verspätung?

Was macht man, wenn fast täglich in der Zeitung von Verspätungen im S-Bahn Verkehr zu lesen ist? Mehr Züge sind zu teuer und neue Technik ist genauso unbezahlbar. Doch ein findiger Techniker hatte nun wohl eine Idee, zumindest am Bahnsteig den Zug rechtzeitig ankommen zu lassen: Die Uhr wird verstellt.

pünktlich wie die Bahnhofsuhr?

Während es am einen Gleis bereits acht Minuten nach ist, zeigt diese Uhr noch zehn Minuten vor. Der um 53 erwartete Zug hat also nach dieser Uhr noch drei Minuten Zeit. Wenn man nun auf die Uhr am Bahnsteig schaut und die Bahn schon einfährt, kommt doch Freude auf. Wann ist die Bahn schon überpünktlich? Doch wehe man schaut aufs Handy oder die Armbanduhr, dann merkt man schnell den Fehler und die vermeintlich pünktliche S-Bahn wir zum verspäteten Bummelzug. Also doch keine Lösung. Möglicherweise sind die Uhren der Bahn inzwischen ja genauso unzuverlässig wie ihre Signale, ihre Züge und ihre Gleise???

Fast umgefahren…

Es passiert alle paar Wochen und nun ist es mal wieder soweit. Weil es manche Autofahrer nicht abwarten können und auf der BUS-Spur den Stau umfahren wollen, gibt es an der Kreuzung der Talstraße mit der Schönbühlstraße immer wieder Unfälle weil der Linksabbiege-Verkehr durch die stauenden Autos durchfährt und niemand darauf achtet, dass auf der ersten Spur (die dem Linienbus eigentlich vorbehalten ist) auch noch etwas kommen könnte.

angefahrene Fußgängerampel

Seit ein paar Tagen hat die Fußgängerampel mal wieder Schlagseite. Und es ist morgens kein gutes Gefühl hier bei Rot mit dem Kind zu stehen und zu warten, bis Grün wird – weil der nächste Unfall könnte jederzeit passieren. Und was mit einem hier stehenden Kind passiert, wenn der Ampelmast so verbogen ist, will ich mir lieber gar nicht vorstellen. Warum wird nicht die ganze Talstraße einspurig? Das würde viel Einfädelstau vermeiden und hier könnte keiner mehr aus Ungeduld rechts überholen…

Dampfbahn-Tage in Rottweil

Als im Jahr 1973 ein paar Eisenbahnfreunde den Verein EFZ gegründet haben, war die Dampflok noch im Bahnalltag präsent. Den 15. Geburtstag der EFZ im Jahr 1988 erlebte ich als Kind mit großem Fest im Gammertingen und Zugparade. Nun hat die EFZ ihr 40. Jahr des Bestehens gefiert und lud für drei Tage alle Eisenbahnfreunde nach Rottweil ein. Kurzfristig nutzen wir den Feiertag und fuhren stilecht mit dem Zug nach Rottweil.

52 7596 bei der Parallelfahrt mit 01 50 die wieder betriebsfähige 01 150 in Spaichingen 93 1380 als Zubringer zum EFZ-Gelände
abgestellte E10 noch mit letzter Betriebslackierung IC mit Zweisystemlok 181 überholt uns 01 150 mit Sonderzug ist abfahrbereit
64 419 wird mit Wasser betankt Zahnradlok 97 501 bei der Führerstandsmitfahrt 86 333 bei der Führerstandsmitfahrt

Eines der Highlight war die wieder betriebsbereit aufgearbeitete 01 150 mit der wir eine Fahrt nach Spaichingen machten – zunächst als Parallelfahrt mit 52 7596. Unterwegs wurden wir von zwei IC überholt, die mit Loks der Baureihe 181 bespannt waren – leider fuhr die blau lackierte 181 an uns auf dem unmittelbaren Nachbargleis vorbei, während wir warteten. So war von dieser Lok kein Bild zu bekommen.

Auch die anderen Dampflokomotiven in Rottweil sind aber eine Erwähnung wert. Die Baureihe 93 der Wutachtalbahn, die Zahnradlok der Baureihe 97, die Tenderloks der Baureihen 64 und 86 sowie die Baureihe 58. Außerdem waren zwei Bügelfalten E10 zu sehen und die derzeit zur Kesselrevision abgestellte 01 519. Es war ein toller Tag und mit den neun Bildern können wir leider nur einen kleinen Teil vermitteln, von dem was wir erlebt haben.

Tunnel gesperrt

Unglaublich! Unser Weg nach Günzburg begann schon mit ein wenig Verkehrsstress, weil die B27 in Degerloch nur einspurig befahrbar war ohne erkennbare Baustelle und die Autos fast in Schrittgeschwindigkeit auf der einzig verbliebenen Spur entlang gekrochen sind. Alle schienen den bevorstehenden Feiertag zu nutzen, um noch schnell weg zu fahren. Aber die Autobahnmeisterei scheint bereits auf Feiertag umgeschaltet zu haben. Anders ist nicht zu erklären, wieso der Tunnel bei Mühlhausen wegen Bauarbeiten gesperrt wurde.

unerklärlicher Stau vor dem Tunnel

Doch leider gab es weder einen Hinweis an der vorherigen Ausfahrt noch eine nutzbare Durchsage im Verkehrsfunk oder eine Stauwarnung im Navi. So standen wir plötzlich in Sichtweite des Tunnelportals auf drei Spuren im Stau und über uns leuchtete der Hinweis “Tunnel gesperrt”. Was nun? Umdrehen geht nicht, da sind zu viele. Umleitung gibt es keine und Bauarbeiter sind keine zu sehen.

Nach einer halben Stunde kam dann ein oranges Auto der Straßenmeisterei und schlängelte sich durch den Stau. Was die Herren dann mit ihrem Megafon vom Tunnelportal gerufen haben, hat aufgrund des starken Verkehrs auf der Gegenfahrbahn leider niemand verstanden. Aber nach knapp einer dreiviertel Stunde Warten war dann die Weiterfahrt möglich und im Tunnel gab es keinerlei Hinweise auf einen Grund für die Sperrung. Als wir dann den Albaufstieg befuhren, kam die Durchsage, dass der Tunnel wegen Ausfall von technischen Einrichtungen gesperrt ist und nicht klar ist wie lange die Sperrung dauert. Ob das aber unsere Sperrung war, oder ob es erneut eine Sperrung (nach uns gab) konnten wir nicht feststellen. Allerdings bleibt die Sperrung merkwürdig, weil das Tunnel nicht wirklich lange ist und man problemlos von vorne bis hinten durchschauen kann – selbst wenn die Beleuchtung ausfallen würde, wäre doch eine Durchfahrt (eventuell etwas langsamer) möglich ohne sich zu verfahren…