Wo ist Barbarossa?

Ein wenig machte es uns schon stutzig, als wir in den Shuttlebus zum groß angekündigten “Barbarossa-Spectaculum” zur Marienburg in Würzburg stiegen, dass dort nur “normal” gekleidete Fahrgäste saßen. Aber dann dachten wir uns nichts weiter – nicht jeder muss ja mittelalterlich gekleidet sein, um einen Hauch von Mittelalter zu erleben. So fuhren wir dann vom Parkplatz in der Stadtmitte zur Burg hinauf und waren von der Größe der Burg beeindruckt. Wenn das Burgfest nur annähernd so beeindruckend war, dann hatte sich die Fahrt gelohnt.

Blick zur Marienburg Blick zur Marienburg Marktstand Marktstand
Marktstand die Burganlage die Burganlage die Burganlage

Doch unser erster Eindruck sollte sich bestätigen. Auf dem Burggelände waren eigentlich nur “Zivilisten”, die das Burgfest besuchen wollten. Gefühlt 100 Mal wurden Lenas Kleid bewundert (und fotografiert) oder die Lederstiefel betrachtet. Irgendwie wollte kein richtiges Fest-Feeling aufkommen. Die Zahl der Händler und die Auswahl hätten wir auch deutlich größer erwartet. Schade eigentlich, die Burganlage hätte mehr Möglichkeiten geboten für ein wirklich beeindruckendes Spektakel. Ob die “Sparversion” am verschobenen Termin liegt (ursprünglich sollte das Fest im August sein) oder ob unsere Erwartungen einfach zu hoch waren? Wir werden es wohl nicht erfahren.

Bunt und nicht braun!

Hast du ne Macke? ‘Nen Makel vielleicht? Dann komm’ her und reih’ dich hier ein. So fängt das neue Lied der Band “Schandmaul” an. Es geht im Lied um Toleranz und gegen Extremismus – egal ob religiös oder politisch. Ein tolles Lied mit einer wichtigen Botschaft. Bei Youtube gibt es ein Live-Video des Liedes mit einleitenden Worten von Thomas Lindner.

Narren sind bunt und nicht braun–Video bei Youtube

Für alle Facebook-Nutzer gibt es von der Band noch einen kleinen Bonus: Wer bei Youtube oder hier den Link anklickt kann die Band und ihre Botschaft aktiv unterstützen indem er den Videolink mit anderen Facebookerinnen und Facebookern teilt. Als Dankeschön gibt es dann den Song kostenlos zum Download – noch lange bevor im Januar 2014 das neue Album veröffentlicht wird. Wir finden das Lied super und werden auch das neue Album im Januar dann kaufen – es bekommt dann natürlich einen Platz im Regal neben dem 2011-Album “Traumtänzer”, das auch nach zwei Jahren noch gerne gehört wird.

Nochmal in Bad Wimpfen

Unseren letzten Besuch in Bad Wimpfen haben wir noch nicht ganz vergessen. Das damalige Reichsstadtfest war ja aufgrund unserer Erwartungen eher enttäuschend gewesen. So waren wir skeptisch, ob der Zunftmarkt eher unseren Vorstellungen von einem Mittelalterfest entsprechen. Wir studierten diesmal etwas ausführlicher das Programm und die Händlerliste. Mit Freude stellten wir fest, dass für das Fest ein Wegezoll erhoben wird – das ist schon ein Zeichen für mehr Leistungen wie beim letzten Mal.

Also machten wir uns auf den Weg nach Bad Wimpfen. Schon von Weitem sahen wir den mit Fahnen dekorierten Blauen Turm. Beim ersten Blick in die Altstadt waren wir allerdings überrascht, dass dort nix geboten wurde. Erst als wir den Berg hinauf zum Rathaus bewältigt hatten, war das Fest zu sehen.

die Markteröffnung Umzug durch den Markt
der Hausdrache in Aktion die Stauferwache

Und es hat sich tatsächlich gelohnt! Als Besonderheit wurde erstmals ein kleiner Flohmarkt mit Mittelalter-Artikeln veranstaltet, es gab verschiedene Stationen zum Mitmachen für die Kinder und die Auswahl der Stände ließ nichts vermissen. Zu Beginn des Festes fand ein offizieller Festakt auf dem Platz neben dem Blauen Turm statt und danach folgte der Umzug mit dem Musikanten durch den Markt.

Am Ende machten wir uns gegen halb fünf auf den Weg zum Auto, da die Wolken einen baldigen Regenschauer erwarten ließen und noch bevor wir am Auto angekommen waren, begann tatsächlich der Regen. Trotz dieser ungeplanten etwas früheren Beendigung unseres Festbesuchs sind wir mit Bad Wimpfen wieder versöhnt und wenn es wieder einen Zunftmarkt gibt, kann es passieren dass wir wieder kommen.

Eine Stadt in mittelalterlicher Hand

Kennt ihr Büdingen? Diese Stadt liegt an der östlichen Grenze von Hessen zu Bayern und besitzt einen schönen mittelalterlichen Stadtkern. Dazu gibt es noch zwei erhaltene Stadttore und in zweijährigen Rhythmus findet hier ein Mittelalter-Stadtfest der Extraklasse statt.

einer der erhaltenen Stadtmauer-Türme Umzug durch die Altstadt Umzug durch die Altstadt
Umzug durch die Altstadt ein umherziehender Musikant mittelalterliche Stadtkulisse
Eulen es wird Abend, Sonnenuntergang Johannes der Säufer - er hielt das Maß nicht ein

Zunächst waren wir skeptisch, ob sich die weiter Fahrt von uns zuhause wirklich lohnt. Beim Stauferspektakel in Waiblingen hatten wir uns dann mit einem Ledermacher unterhalten, der dort auch dabei ist und der hatte in den höchsten Tönen von diesem Fest geschwärmt. So entschieden wir uns, wirklich dort hin zu fahren und wurden nicht enttäuscht. Und falls Ihr in 2 Jahren die Möglichkeit habt, das Mittelalterfest in Büdingen zu besuchen: Dann tut es, ihr werdet es sicherlich nicht bereuen – ein paar der vielen Eindrücke haben wir versucht mit den Bildern wiederzugeben. Aber es selbst zu erleben ist noch viel besser!

Stauferspektakel?

Sind wir verwöhnt durch die zahlreichen anderen Märkte, die wir in den letzten Jahren besucht haben? Oder haben wir zu hohe Erwartungen an ein Wiesenspektakel gehabt? Am Wochenende war in Waiblingen das groß angekündigte Stauferspektakel (parallel zum traditionellen Altstadtfest) und wir haben uns aus Neugier dort auch herumgetrieben. Doch getreu dem Motto “was nichts kostet, kann nichts sein” waren wir ein wenig enttäuscht. Einzelne Händler haben sich mit ihrem Stand zwar große Mühe gegeben und einige der Händler und Stände kannten wir bereits von anderen Festen.

einer der Marktstände der Ledermacher der Schmied

Ob es an der großen Wiese lag oder an den wenigen Besuchern? Es kam irgendwie keine wirkliche Stimmung auf. Selbst der Marktvogt und die Gaukler waren eher eine “Theatervorführung”, schade eigentlich. Vielleicht kommen die Verantwortlichen für eine Neuauflage des Festes auf die Idee, das Fest in die Altstadt zu verlegen – dann wäre zumindest ein bisschen Ambiente geschaffen. Und wenn der Umzug dann aus mehr Teilnehmern besteht und z.B. ein Fanfarenzug oder sowas dazu kommt, wäre es für uns ein Grund wieder zu kommen. Und wir wären auch bereit, dafür zu bezahlen…

Drachenkuss und bunter Kies

Was erwartet Ihr von einem Marktstand, der sich Dattelschlepper nennt? Getrocknetes Obst? Aus Neugier sind wir bei unserem Besuch in Horb, näher an den auffällig rot-gelben Stand hin und haben uns die verschiedenen Sachen angeschaut, die es da gab: Zum Probieren gab es dann ein paar bunte Kieselsteine und etwas Drachenkuss.

Drachenfutter ? bunter Kies zum Essen

Und das Probieren war erfolgreich: Wir nahmen noch jeweils eine Tüte des Drachenfutters und von den Kieselsteinen mit. Noch bevor wir die Heimreise angetreten hatten, waren die Tütchen leer und der Papa durfte nochmal Kieselsteine holen. Und künftig werden wir auf den Märkten wohl immer einen kleinen Besuch beim Dattelschlepper machen…

Stauferpark Event

Wie schnell ein Jahr vergeht, noch in bester Erinnerung ist uns der letzte Besuch in Göppingen beim Stauferspektakel. Es ist tatsächlich schon ein Jahr her, dass wir hier bei bestem Sommerwetter hier über den Markt spaziert sind. Diesmal war das Wetter nicht ganz so optimal, doch immerhin hatte der tagelange Regen eine Pause gemacht und es war einigermaßen warm.

stilvolle Getränke mittelalterliche Tanzkurse Geschirr in altem Stil eine Seherin

Neben den Attraktionen aus dem Vorjahr (Riesenrad, Münzprägerei) gab es noch eine mittelalterliche Schmiede, eine Seherin, einen echten Uhu und verschiedene Kleidungsstände. Der Bäckerstand von Burg Steinsberg war ebenfalls da, so konnten wir nach dem Mittagessen wieder einen der leckeren Schokoladen-Ringe (Hefegebäck mit Schokostücken) genießen.

Mittelalterfest in Külsheim

Am vergangenen Wochenende fand in Külsheim (Main-Tauber-Kreis) das sogenannte “Burgkurzweyl” statt. Im Abstand von 3 Jahren wird auf dem Platz zwischen Burg und Stadtkirche für zwei Wochenenden ein Ausflug ins Mittelalter inszeniert. Mit viel Liebe zum Detail wurde das Fest gestaltet, wer an mittelalterlichen Events interessiert ist der sollte es sich unbedingt selbst anschauen – am kommenden Wochenende gibt es nochmals Gelegenheit dazu. Das Programm und auch ein paar Bilder vom Fest gibt es unter : http://www.burgkurzweyl.de/

 die Stadtkirche die mittelalterlichen Marktstände ein Bad im Waschzuber gefällig?
bei der Salzsiederei die Burgmauern Münzprägerei zur Erinnerung

Der Ort Külsheim wurde erstmals 1144 unter dem Namen Cullesheim urkundlich erwähnt, weshalb das Fest auf Burgkurzweyl zu Cullesheim heißt. Und tatsächlich war der Tag sehr kurzweilig, die Kinder hatten ihren Spaß und wir haben viele neue Eindrücke mitgenommen. Selbst der Baustellen-Stau auf der Heimfahrt konnte uns nur kurz aus der Ruhe bringen.

Auf der Burg Steinsberg

Ein kleiner aber feiner Mittelaltermarkt fand am Wochenende auf der Burg Steinsberg bei Sinsheim statt. Während es am Samstag kein wirklich einladendes Wetter war, konnten wir den Markt am Sonntag ohne Schirm und Regenmantel besuchen. Zum Schwertkampf kamen wir etwas zu spät, aber die Gaukler im Burghof machten ihren Job gut und die Besucher wurden unterhalten.

Burg Steinsberg Lagerleben im Mittelalter

Auch wenn die Zahl der Stände und das Warenangebot nicht mit Stettenfels oder dem Fellbacher Mittelaltermarkt vergleichbar ist, war es doch ein schöner Mittag.

Mittelalter in Fellbach

Bereits vor zwei Jahren waren einmal wir in der alten Kelter zum Mittelaltermarkt. Schon da hatte uns die Faszination “Mittelalter” ein wenig angesteckt und inzwischen sind wir ja schon mehrfach zu Besuch im Mittelalter gewesen. Es hat auch diesmal wieder Spaß gemacht, auf Geschichtsreise zu gehen.

die Alte Kelter Seifensieder
Lederwaren Schmuckwaren

Lena hat mit einer kleinen Holzarmbrust mit Gummipfeilen auf Drachen geschossen, es konnten Gummi-Ratten abgeworfen und Kerzen gezogen werden. Das Hufeisen Schmieden hat wieder zahlreiche Anhänger gefunden und die Wartezeit betrug knapp eine Stunde. Aber die Gelegenheit dafür wird sich sicherlich woanders nochmal ergeben – die Mittelalterfeste in der Region nehmen immer mehr zu und wer will, kann da inzwischen fast wöchentlich woanders feiern… Größere Feste sind für 2013 bisher in Tübingen, Rottenburg, Waiblingen und Göppingen geplant.