Für die einen Müll – für die anderen ein Fest

Was manche wegwerfen ist für andere das, wonach sie suchen. Da sich im Lauf der Zeit so einiges ansammelt haben wir mit den übrigen Hausbewohnern beschlossen eine Sperrmüllabfuhr zu bestellen. Nachdem die bürokratischen Hürden ("sie können doch nicht für alle zusammen fast beantragen, das muss jeder für sich machen und eine eigene Karte schreiben") im Gespräch mit der Stadt geklärt waren, hieß es heute alles raustragen.

was morgen wohl noch übrig ist?

Erstaunlich wie schnell die ersten Sachen neue Besitzer fanden – kaputte Buggys, alte Monitore, PC-Gehäuse und einiges mehr ist schon verschwunden. Hoffentlich kommt über Nacht kein Schrott dazu und morgen wird alles geholt.

geschrieben mit Wordmobi

Stuttgart 21 – das Drama geht weiter (5.Akt)

Auch wenn heute am 02.04. die Finanzierungsvereinbarung unterschrieben wurde, möchten wir die bisher unvollendete Geschichte zu Ende erzählen.

Es ist schwierig, die ganzen Fakten der vergangenen 15 Jahre rückwirkend aufzuarbeiten. Offensichtlich haben weder die Projektmanager für “Das neue Herz Europas”  noch die unzähligen S21-Gegner bisher die Notwendigkeit gesehen, die Vergangenheit zu dokumentieren. Für unsere Artikelserie nutzten wir die online verfügbaren Informationen bei Wikipedia, die “Geschichte von S21” auf der Internetseite der Stuttgarter Nachrichten, diverse Internetforen, den Webauftritt des Projekts Stuttgart 21 sowie die selbst notierten und in Erinnerung gebliebenen Informationen.

Mit einem durchschlagenden “Erfolg berichten verschiedene Zeitungen und Medien im Mai 2004 darüber, dass das Milliardenprojekt Stuttgart 21 vor dem finanziellen Aus steht. Die Gegner jubilieren,  die Deutsche Bahn und die Landesregierung wehren sich gegen die – wie sie es nennen “Spekulationen”, wonach ein Ausstieg geprüft würde.

Unstrittig ist bei allen (egal ob Gegner oder Befürworter), dass der heutige Bahnhof modernisiert werden muss, um auch weiterhin hochwertigen Bahnverkehr und schnelle Reisezeiten zu ermöglichen. Die Diskussionen gehen allerdings nicht mehr mit Sachargumenten – jede Seite verharrt betongleich auf ihrem Standpunkt und verteufelt die Ansicht der anderen fast schon kategorisch.

Im Jahr 2004 macht sich Jürgen Overdiek (Partner des bisherigen Architekturbüros “Ingenhoven, Overdiek und Partner”, das die Ausschreibung um den Bahnhofsneubau gewann) selbständig und das Büro nennt sich nun “Ingenhoven Architects”. Der Entwurf aus dem Jahr 1997 hat noch immer seine Gültigkeit.

Das Eisenbahn-Bundesamt erteilt im Frühjahr 2005 die Baugenehmigung für die Umwandlung des Bahnhofs. Wer allerdings glaubt, dass nun alle weiteren Dinge entschieden sind, der sollte sich schwer getäuscht haben.

– Fortsetzung –