Zensur – wer redet denn von Zensur?

Eine Mauer? „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.” Diese Aussage stammt vom damaligen Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht und wurde von ihm im Juni 1961 geäußert, als eine Journalistin fragte, ob er tatsächlich am Brandenburger Tor eine Staatsgrenze errichten möchte. Was im August 1961 passiert ist dürften die meisten noch wissen.

So ähnlich abwehrend sind die Stimmen zur beschlossenen Internet-Zensur.

Niemand will das Internet zensieren, aber die Freiheit und Sicherheit muss geschützt werden – daher haben das Bundeskriminalamt, die Familienministerin und die 5 großen Internet-Providern eine Vereinbarung getroffen, dass Seiten mit Kinderpornografischem Inhalt nicht mehr angezeigt werden. Verwaltet werde soll dieses über eine mehr oder weniger geheime Liste von Internetseiten. Ob das ausreicht?

Bei Blogoscoop gibt es unter dem Titel “Internetzensur? Internetsperren? Was ist das los?” einen sehr interessanten Artikel dazu. Da steht eigentlich alles drin. Ansonsten gibt es auch hier noch einen interessanten Beitrag: http://netzpolitik.org/2009/die-dreizehn-luegen-der-zensursula/

Bahn fahren – immer ein Erlebnis

Das waren noch Zeiten als die Eisenbahn noch Bundesbahn hieß und man von Beamten bedient und gefahren wurde. Da gab es Schalter zum anstehen und echte Menschen. Heute nennt man sich “Die Bahn”, hat Angestellte statt und man darf als Service seine Fahrkarte selbst am Automat ausdrucken.

Soweit unterscheidet sich das Bahnfahren aber nicht vom Geld holen oder Gebühren bezahlen in der Bücherei. Überall hat Kollege Computer Einzug gehalten und kümmert sich ums Geld Ein großer Unterschied ist jedoch dass weder am Geldautomat noch in der Bücherei jemand um Geld bettelt.

Während ich heute meine vorbestellte Karte am Automat ausdruckte (Dauer maximal 3min) wurde ich mehrfach von den dort lauernden Randgruppen unserer Gesellschaft angeschnorrt und um ‘n Euro oder halt das Rausgeld vom Kauf angebettelt.

Offensichtlich interessiert es die Bahn nicht besonders wo und wie die Kunden an ihr Ticket kommen. Einer Frau wollte ich die Situation nicht zumuten…

Interessanterweise scheinen sich die Subjekte trotz (oder gerade deshalb) ihrer penetranten Art mit finanziellem Erfolg hier aufzuhalten.

Ich glaub beim nächsten Mal bitte ich um Zusendung der Karte auf eigene Kosten – unser Postbote freut sich dann. Oder wir fahren Auto.

Auf ein Bild vom “Tatort” habe ich verzichtet, nicht dass das Pack auch noch stolz ist aufs Bild oder Tantieme will…

geschrieben mit Wordmobi