Dass Bahnfahrten etwas Soziales haben, ist ja bekannt. Auch ich habe seit Anfang des Jahres ja die Möglichkeit, mich hier zu beteiligen. Nachdem letzte Woche die Klassiker "Personen im Gleis" und "technische Störung" das Bahnleben durcheinander wirbelten, war diese Woche die Weichenstörung angesagt.
Heute morgen waren es zunächst 5 Minuten Verspätung, die dann während der Wartezeit auf knappe 20 Minuten anwuchsen. Wie das bei einem Fahrtakt von 15 Minuten geht, ist zwar fraglich – zumindest wenn bei der folgenden Bahn keine Verspätung angezeigt wird. Aber die große Überraschung war dann die Ankündigung, warum die Bahn sich verspätet. Denn in der Durchsage wurde erklärt, dass sich die Bahn wegen Anhängen weiterer Wagen verspätet. Wer nun weiß, dass die Bahn schon dreiteilig ist und damit die maximale Länge hat, ist da schon etwas verwirrt. Die volle Bahn machte sich also auf ihren Weg nach Herrenberg. Unterwegs erklärte der Fahrer dann überraschend, dass dieser zur nur bis Böblingen fährt und dass Fahrgäste nach Herrenberg jetzt aussteigen sollen um die nachfolgende Bahn zu nehmen,weil dieser Zug kurzfristig nur bis Böblingen fährt…
Bis dahin eigentlich auch kein Problem. Doch an der nächsten Station blieben dann die Türen offen und es kam mehrfach die Durchsage dass der Zug nach Herrenberg auf einem anderen Gleis fährt. Es zieht weiterhin durch die offenen Türen als 5 Minuten später dir S-Bahn nach Herrenberg auf dem Nachbargleis einfährt und es zieht immer noch, als die Bahn vom Nachbargleis schon weitergefahren ist. Danke, dass der nachfolgende Zug nun an uns vorbei ist und wir nun warten bis die Strecke wieder frei ist. Und mit knapp über 30 Minuten Verspätung war unser Zug dann tatsächlich auch in Böblingen. Aber immerhin hat die Heimfahrt reibungslos geklappt…