Zur Weihnachtszeit ist er in aller Munde – Ruby. Ja, richtig gelesen. Es geht um Ruby. Vor langer Zeit war ein mal ein kleiner roter Goldfisch, der hieß Ruby. Und der sorgte dafür, dass ein kleines Rentier weltberühmt wurde. Doch alles der Reihe nach.
Es war einmal ein kleiner Goldfisch, der lebte mit seinen Eltern und Geschwistern im See. Doch er war anders als die anderen Fische, während seine ganze Familie aussah wie “normale” Goldfische, hatte er überall rote Schuppen. Vielleicht lag es daran, dass er während einem tollen Sonnenuntergang aus dem Ei geschlüpft war, oder dass seine Mama so gerne Tomaten aß. Niemand weiß es so genau. Doch schon als kleiner Goldfisch wurde er von den anderen Fischen gehänselt und ausgelacht, “Ruby der Rote” genannt und irgendwie fühlte er sich nie ganz wohl im See.
So geschah es, dass er jeden Abend ans Ufer des Sees schwamm und dort schaute, ob es andere Freunde gibt. Irgendwann traf er ein kleines Rentier. Das Rentier hieß Rudolph und war noch sehr klein. Es freute sich, dass der leuchtend rote Fisch sich mit ihm unterhielt, weil die großen Rentiere wollten nichts mit dem kleinen Rentier zu tun haben. Und so freundeten sich die beiden an.
Die ersten Jahre ging der Goldfisch dann immer in den Winterschlaf als es kalt wurde, doch diese magische Geschichte von “Weihnachten”, die ihm Rudolph so gerne erzählte, faszinierte ihn. Und so beschloss er, dass er beim nächsten Weihnachtsfest aufwachen und mitfliegen wollte. Es sollte auch Rudolphs erster Weihnachtsritt werden, da er inzwischen groß genug war zum mitreiten.
Pünktlich am 24.12. morgens kam Rudolph an den gefrorenen See und klopfte auf’s Eis.
Erst dachte er, dass Ruby ihn nicht gehört hatte, doch plötzlich knackte es am Ufer wo das Eis ganz dünn war und Ruby schlüpfte heraus. Damit niemand Ruby entdeckte, versteckte er sich im Maul von Rudolph und die beiden gingen zur Rentierherde und dem Weihnachtsmann. Kaum dort angekommen, ging die Einteilung schon los, wer wo den Schlitten ziehen soll. Eigentlich waren immer 9 Rentiere im Einsatz. Doch dieses Jahr fiel eines aus, weil es sich das Bein gebrochen hatte. Ausgerechnet das vorderste Rentier fehlte, welches den Weg zeigen sollte.
Weil der Weihnachtsmann wusste, dass Rudolph ein guter Spurenleser war, durfte er die vorderste Position in diesem Jahr übernehmen. Rudolph freute sich!
Und dann ging es schon los, kaum dass die Sonne untergegangen war. Ruby war schon ganz aufgeregt, sein erstes Weihnachten und dann noch mit seinem Freund unterwegs. Als der Schlitten gestartet war, schaute Ruby vorne hinaus in die Nacht. Nur der Mond leuchtete und seine roten Schuppen blinkten im Mondlicht. Der Weihnachtsmann konnte nun genau sehen, wohin der Schlitten flog und verpasste keinen Abzweig. Viel schneller als sonst, schaffte er seinen Weg zu den Kindern und verteilte die Geschenke.
Als alle wieder am Nordpol angekommen waren, schaute der Weihnachtsmann nochmal in den Stall bei den Rentieren. Rudolph fehlte…
Gerade als er sich Sorgen machte, kam dieser vom See herauf und wollte in den Stall. Da fragte der Weihnachtsmann, was denn so toll geleuchtet hat bei Rudolph und dieser erzählte die Geschichte von Ruby. Ab diesem Zeitpunkt durfte Rudolph immer den Rentierschlitten anführen. Aber weil der Weihnachtsmann glaubte, dass die Geschichte vom Rentier und dem roten Goldfisch sowieso niemand glaubt, erzählte er ab diesem Zeitpunkt die Geschichte von Rudolph mit der roten Nase. Und man erzählt sie sich heute noch. Doch eigentlich ist die rote Nase der kleine Goldfisch Ruby. Und der leuchtet im Mondlicht. Schaut nächstes Jahr einfach mal zum Himmel, ob ihr Ruby dort oben seht…
Fröhliche Weihnachten