Der Witz auf Rädern – Kinderwagenrampe am Rathaus

Das kann keiner erklären. Die Haltestelle Rathaus hat am südlichen Ein- und Ausgang aufwärts fahrende Rolltreppen und Stufen. Mit dem Kinderwagen (ohne tragen) kann diese Seite der Haltestelle also nicht genutzt werden. Wer allerdings (wie auch immer) die Treppen bis zur Zwischenebene überwunden hat, für den sind Kinderwagen-Rampen angebracht – für ganze 6 Stufen.

Rampe ins "Nichts" 

Doch weil da vermutlich nie ein Kinderwagen vorbei kommt (auch als Unterquerung der Straße taugt die Zwischenebene nicht, weil es keine Aufzüge gibt und selbst mit Rolltreppen geht es nicht weil die auf beiden Seiten nur aufwärts fahren. Hoffentlich haben die Rampen kein Geld gekostet. Es wäre schade drum…

Wir sind schuldig

Die Schuld lastet schwer auf uns, so wollen wir uns Erleichterung verschaffen indem wir hier unsere Sünde öffentlich machen: wir sind heute Rolltreppe gefahren. Na und? Wir sind mit dem Kinderwagen über die Rolltreppe an der Haltestelle Staatsgalerie nach oben gefahren und später mit dem Rollband von der Klettpassage hoch zur Königstraße. Und zwar trotz Verbotschildern.

Warum? Weil es an der Staatsgalerie keine andere Möglichkeit gibt und weil wir am Bahnhof nicht bis fast zum Nordausgang (einzig ebenerdiger Zugang) laufen wollten um uns in 10sek Grünphase über die Straße zu jagen bevor die Autos wieder dreispurig an uns vorbeirasen.

keine Kinderwagen erwünscht

Wie wird das erst mit Stuttgart 21 und einem kompletten Bahnhof im Keller? Gibt es dann Berechtigungsscheine fürs Aufzugfahren? Oder Rolltreppen wie z.B. im Bahnhof von Hamburg? Wieso gilt das Band zur Königstraße eigentlich als (Roll)Treppe? Für wen ist denn dieses Band?

Wir werden jedenfalls die Rolltreppen weiter nutzen und wer uns das verbietet darf gerne mal einen Tag den Kinderwagen ausleihen und selbst testen wie unsinnig das Verbot ist. Vielleicht kann uns das Tiefbauamt der Stadt auch zeigen wie man während der Grünphase am Hauptbahnhof die Straße überqueren kann – wir sind leider erst in der Mitte der Straße wenn es wieder rot wird…

Geht’s noch?

Beim Lesen der diversen Änderungen zum Jahreswechsel wird einem wirklich schlecht. Die EU beschließt eine Verordnung zur einheitlichen Verwendung von nicht gesetzlichen Einheiten. Außerdem wird eine Richtlinie erlassen, die es verbieten soll, dass Rolltreppen mit Kinderwägen benutzt werden.

Spannend ist diese ominöse Richtline, dass auf Rolltreppen keine Kinderwagen mehr befördert werden dürfen. Der Grund dafür wird offiziell mit Unfallverhütung angegeben – weil das Benutzen der Rolltreppe mit Kinderwagen offensichtlich gefährlich ist muss man es also verbieten. Wer schon mal versucht hat z.B. an der Staatsgalerie, an der Türlenstraße, am Rathaus in Richtung Leonhardskirche oder am Österreichischen Platz mit Kinderwagen die Haltestelle zu verlassen oder aufzusuchen wird den Irrsinn dieser Regelung ahnen: Geht nämlich nicht. Kurioserweise ist die Benutzung der Rolltreppe mit Rollstühlen weiterhin gestattet.

In der Praxis tauchen viele weitere Hindernisse auf – so nutzen zum Beispiel Personen, die nicht offensichtlich darauf angewiesen sind gerne Aufzüge und verhindern dann, dass man selbst nicht mit kann, weil man ja mit dem Kinderwagen so viel Platz braucht. Andere nutzen die öffentlichen Aufzüge als öffentliche Bedürfnisanstalt und dementsprechend riecht es dann dort (z.B. Rotebühlplatz).

Nach Ansicht der EU gilt das Verbot nur für neue Rolltreppen. Warum diese allerdings gefährlicher sein sollen, wie die vorhandenen ist nicht beschrieben. Sicherheitshalber werden aber bei der SSB einfach mal alle Rolltreppen beklebt – frei nach dem Motto “wir müssen draußen (oder drinnen) bleiben”…

Bei so viel Ärger fällt die Verordnung für EU-weit einheitliche Messeinheiten gar nicht mehr auf – ich sitze einfach weiterhin vor meinem 19-Zoll Monitor, habe im PC ein Netzteil mit 400 Watt und in der Wohnung sind kuschelige 20 Grad Celsius. Und wenn die EU meint, dass 273 Kelvin praktischer ist, dann sollen sie es glauben.

Holz ist geduldig…

Als wir im September den Kleiderschrank für Lena bestellt haben sind wir noch davon ausgegangen dass wir den Schrank ein paar Tage mit weniger Regalbrettern nutzen müssen – Liefertermin sollte Mitte Oktober sein und im November sollten die Bretter kommen. Doch dann lief alles ganz anders.

Der Schrank kam nicht. Auf Nachfragen wurde der Termin auf die 46.Woche, 49.Woche und zuletzt auf die 51. Woche verschoben. Zum Schluss hieß es zumindest noch dieses Jahr soll der Schrank kommen. Der Anruf am 22. Dezember kam überraschend. Trotzdem beschlossen wir noch an diesem Tag alles zu holen.

Auf dem Weg dahin war in der Heilbronner Straße ein großer Unfall mit fünf Autos – auf der mittleren Spur, damit die anderen links und rechts im Schneckentempo vorbeifahren und gaffen können.

Da uns die Dame am Telefon sagte dass wir es im Lager beim Einrichtungshaus abholen und dort an der Kasse bezahlen können, führte uns der erste Weg dort hin. An der Info im Einrichtungshaus erklärte man uns dass die Sachen im Zentrallager sind – keine 5min von hier mit dem Auto. Dort angekommen mussten wir warten und als wir dran waren erklärte uns die Frau an der Kasse dass unsere Regalbretter im Auslieferungslager sind – nur 5min von hier mit dem Auto. Doch zuvor hieß es wieder warten bis die Dödel äh Männer im Lager die Kartons gefunden und zusammengepackt hatten. Nach einer gefühlt ewigen Viertelstunde schob einer der Lagerleute dann eine Gitterbox zu uns und verschwand. Und nun? So bugsierten wir diese Box zum Parkplatz und luden mühsam die Pakete ins Auto. Den Gitterwagen haben wir aus Großzügigkeit für die Hilfe der Lagermenschen dann direkt stehen lassen.

Nun machten wir uns auf den Weg zu unseren (vermeintlich) bereitgelegten Brettern. Die Beschilderung durch den Ort war perfekt – bis genau zum Eingang. Hier wies ein Schild darauf hin, dass hier das Auslieferungslager ist und 200m weiter nach links die Abholung ist. Wer allerdings vor der Einfahrt weiterfährt kann nach 200m von draußen auf die Abholung schauen – eine separate Einfahrt gibt es nämlich nicht. So führt und der Weg zurück und zwischen den geparkten LKW hindurch. Ein offensichtlich hochmotivierter Mitarbeiter (es war inzwischen zehn nach sieben und um halb acht machen die zu) diskutierte mit einer Kundin vor uns, was denn nun alles zu ihrer Bestellung gehört. Allerdings waren die beiden drum rum sitzenden Kollegen nicht in der Lage zu so später Stunde noch weiterzuhelfen “Bitte stellen Sie sich da an”, war die Antwort als wir nach unseren bereitgelegten Brettern fragten. Bereitgestellt war übrigens nichts – nach zwanzig Minuten und somit kurz vor halb acht waren die Bretter dann in unserer Hand und es konnte endlich nach Hause gehen. Doch den Schrank bau’ ich garantiert nicht mehr auf. Sch…laden!

Rot bleibt rot bleibt rot

Manchmal ist die Ampelsteuerung in Stuttgart nicht nachvollziehbar. Zwei besondere Exemplare von schlechter Steuerung fallen uns täglich auf: Fußgängerampel an der Torstraße / Ecke Nesenbachstraße und Fußgängerampeln in Hedelfingen an der Rohrackerstraße / Endhaltestelle der Stadtbahn.

Die erste Ampel ist zum drücken. Das wäre grundsätzlich ok, wenn nach dem drücken auch bald grün würde. Aber nach dem Drücken dauert es meist 1 bis 3min bis es grün wird. Bei den relativ wenigen Autos auf diesem Straßenstück laufen die meisten Fußgänger schon bei rot, weil sie es nicht abwarten können. Warum kann man da nicht einen Zebrastreifen hinmalen? Das wäre weniger Warten und auch kein größeres Risiko für die Fußgänger…

Auch die zweite Ampelanlage ist mit Drücker. Für die drei überwege gibt es aber auch drei unabhängige (!) Drücker und meist muss man dann zweimal warten. Da aber die Rohrackerstraße verkehrsmäßig stark beansprucht ist und die Autos wenig rücksichtsvoll fahren ist das Warten zwischen vorbeidonnernden 30-Tonnern alles andere als angenehm.

geschrieben mit Wordmobi

Ich habe sie alle…

Hurra, nach langer Suche ist es nun endlich vollbracht – das noch fehlende Buch über die Stuttgarter Straßenbahn ist gefunden. Nun haben wir alle vier Bücher über die Stuttgarter Straßenbahnen. Der erste Band (erschienen im Jahr 1976) ist leider nicht mehr erhältlich und wer das Buch hat, verkauft es im Normalfall nicht.

Stuttgarter Straßenbahnen - Band 1

Zufällig ist uns in einer Bücherliste eines Antiquariats nun der Buchtitel aufgefallen und seit heute ist es nun da.

Trotz seiner 33 Jahre ist das Buch sehr gut erhalten, sogar der Papiereinband ist ohne Risse oder Knicke. Nun müssen wir nicht mehr alle paar Monate das Buch aus der Bücherei ausleihen (die haben sich garantiert schon gedacht dass wir nicht ganz normal sind) sondern können auch Band 1 immer zuhause anschauen.

Herbstlaub – das fallen geht weiter

Der Herbst ist im Land. Und zur Unterstützung hat er sich nun den Wind mitgebracht. Damit nimmt das umher wehende Laub weiter zu und die Kehrmaschine der SSB ist Dauergast in Ostheim.

Die Kehrmaschine im Kampf gegen das Laub im Einsatz in Ostheim

Doch trotzdem poltern die Stadtbahnen weiterhin, die Blätter können gar nicht so schnell gesaugt werden wie sie wieder fallen. Und das ständige Drüberfahren hämmert die Blattreste fest in die Gleise… und die Stadt Stuttgart interessiert sich nicht für das Laub.

Nachtrag 11:00 Uhr: Die Stadt hat offensichtlich doch Leute gefunden, die das Laub aufsammeln, doch irgendwie scheinen denen die Müllsäcke ausgegangen zu sein – jetzt sind sie wieder weg…

Die 4000er auf Testfahrt

Offensichtlich ist der erste umgebaute Stadtbahn-Zug 4095/96 auch gleichzeitig das Fahrzeug für Test- und Fahrschulfahrten. Heute war er auf der Linie U9 als ‘Fahrschule’ unterwegs.

Stadtbahnzug 4095/96 am Stöckach DT8-S in der Hackstraße

Vielleicht bedeutet das, dass die neuen DT8-S bald auch auf den Linien U9 (und U4) eingesetzt werden. Bisher waren die Züge ja nur auf den von Möhringen aus eingesetzten Linien unterwegs. Leider ist das Bild in der Hackstraße nicht so gut geworden, weil die Begegnung sehr überraschend kam und durch die Scheibe der Fahrerkabine durch fotografiert ist – man sieht aber sehr gut das LED-Tagfahrlicht.