Nachtsichtgerät – oder der Werbungsterror an der Haltestelle

Alles hat zwei Seiten: Der Euro hat eine Vorder- und Rückseite, der Winter gefällt Kindern und wird von Kehrwochenpflichtigen und Autofahrern gehasst, SWR4 ist das favorisierte Radioprogramm meines Vaters und ich selbst finde dass es fast nichts schlimmeres gibt. So ist es auch mit den Werbeplakaten an den Straßenbahn- und Bushaltestellen. Das gibt sogar im doppelten Sinne: Während die einen sich über die bunte Abwechslung freuen und der Haltestellenbetreiber die Werbeinnahmen zählt gibt es an den Plakaten selbst eine Vorderseite am Bahnsteig und eine Rückseite die zumeist weniger Beachtung findet weil sie an der Straße, am Gebüsch oder dem Fußweg liegt.

Haltestellenwerbung

Es gibt aber auch Plakate, da findet die Rückseite ihr (verdiente?) Beachtung – als Nachtbeleuchtung im Schlafzimmer. Seit Fertigstellung der neuen Haltestelle vor der Türe beleuchtet nun jeden Abend eine mannsgroße Werbewand unser Schlafzimmer – bis die Sonne wieder aufgeht… In den unterirdischen Haltestellen scheint man aus Stromspargründen die Beleuchtung nachts ab- und erst morgens gegen 7 Uhr wieder einzuschalten. Das fällt mir jeden Morgen auf dem Weg zu Arbeit auf – warum kann man das bei den neuen Werbeplakaten nicht auch tun? Da die Bahnsteige selbst noch hell beleuchtet sind, dürfte es wohl keine Gefahr bedeuten und die Werbung ist ja trotzdem erkennbar…

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