Für unseren Kurztrip nach Hamburg wollten wir einen Sitzplatz im Zug reservieren. Beim Versuch, dies übers Internet zu erledigen sind wir an die Maximalgrenze von 5 Personen gestoßen – einen Grund haben wir zwar nicht gefunden (ein Abteil hat ja schließlich 6 Plätze), aber so blieb uns eben nichts übrig als die Reservierung direkt im Reisezentrum am Bahnhof vorzunehmen. Wenn man nur selten Zug fährt und dann meist seine Fahrkarte schon vorher mit Reservierung per Post bekommt, bekommt man manche Veränderungen leider nicht mit. So war das Erstaunen groß, als im Reisezentrum erstmal zwei Personen die Fahrgäste begrüßten und zu ihrem Wunsch befragten.
Dass eine Reservierung auch am Automat oder übers Internet möglich ist, wollte die nette Dame unbedingt sagen, damit die Wartezeit nicht ohne Grund in Kauf genommen werden muss – aber bei der Begründung, dass eine Reservierung für 6 Personen notwendig ist, erklärte sie freundlich dass am Automat eine Nummer gezogen werden muss und sobald die angezeigt wird, sind wir dran. Leider waren zwischen der gezogenen Nummer und der aktuell angezeigten Nummer ca. 20 Zahlen Differenz – bei 11 geöffneten Schaltern, wie die Anzeige freundlich mitteilte sollte das doch schnell gehen. Oder?
Nach endlosen 20min und der Erkenntnis, dass 3 Schalter nur für “Bahn-Comfort” Kunden sind war es dann soweit: Die Nummer erschien und Schalter 7 begrüßte uns.
Wo waren eigentlich bisher die Mitarbeiter, die dieses Reisezentrum zum kundenfreundlichsten Reisezentrum machen? Bei der Beratung wurden wir dann endlich positiv überrascht und sogar mit Namen verabschiedet. Fazit: Nach einem etwas zweifelhaften Start, doch noch freundlich gewesen. Vielleicht sollte sich der “Erfinder” des Nummernautomat noch überlegen, wie er ohne diesen eine faire Zuordnung der Kunden zu den Mitarbeitern hinbekommt und dann etwas schneller – schon ist es wirklich perfekt…