Wie die Wilhelma vermeldete, gab es in bei den roten Riesenkängurus Nachwuchs. Die beiden im Beutel von “Fergie” und “Frieda” sitzenden Baby-Kängurus sind vor ein paar Tagen zum ersten Mal aus den Beutel geklettert und gelten damit als “geboren”. Das ist doch ein Grund, mal wieder in die Wilhelma zu gehen.
Die Kängurus haben einen Beutel mit vier Zitzen, das heißt es könnten theoretisch bis zu vier Babys versorgt werden. Damit es im Beutel bei so vielen Tieren nicht eng wird, können die Känguru-Weibchen bis zu drei Babys gleichzeitig in unterschiedlichen Stadien haben. Neugeborene Kängurus sind nur 2,5 cm lang und knapp 1 Gramm schwer. Sie krabbeln vom Geburtskanal in den Beutel und hängen sich an einer Zitze fest. Zwei Tage nach der Geburt paart sich das Weibchen erneut und der Embryo entwickelt sich bis zu einer Größe von 85 Zellen – danach ruht die Entwicklung, solange das vorige Junge im Beutel gesäugt wird. Sobald das Junge sieben Monate alt ist wächst der Embryo weiter um einen Tag nachdem das Jungtier den Beutel verlassen hat, geboren zu werden. Dann beginnt der Zyklus von neuem. Manchmal kann es somit passieren, dass ein Jungtier zum Säugen außerhalb des Beutels ist, eines sich noch im Beutel befindet und das dritte als Embyro auf die weitere Entwicklung wartet. Mit der vierten Zitze kann beim seltenen Fall von Zwillingen auch das zweite Känguru-Baby versorgt werden.
Die Jungtiere lassen die Zitze nach 70 Tagen im Beutel das erste Mal los, nach ca. 5 Monaten schaut es erstmals aus dem Beutel, mit 7 Monaten kommen sie zeitweise heraus und verlassen den Beutel nach ungefähr einem dreiviertel Jahr vollständig. Bis zu einem Alter von einem Jahr werden die Jungtiere noch von ihrer Mutter gesäugt, sie stecken dazu einfach den Kopf in den Beutel der Mutter.