Morgens in der Bahn – Teil 6 – der Unterwegsmampfer

Immer wieder spannend wer morgens mit der Bahn fährt, ein paar regelmäßige Mitfahrer haben eine kurze Vorstellung verdient.
Unser sechster Mitfahrer ist ein Unterwegsmampfer. Man erkennt in daran, dass er – egal zu welcher Tageszeit – immer etwas zu essen dabei hat. Allerdings sind die von ihm mitgeführten und zum Essen vorgesehenen Nahrungsmittel von besonderer Sorte – sie verbreiten im ganzen Wagen ihren Geruch. Es ist dem Unterwegsmampfer egal, ob er einen Döner, eine Currywurst, ein Brot mit grober Leberwurst oder einen stinkigen Butterkäse isst – Hauptsache ihm schmeckt es.

Für den Unterwegsmampfer hat die SSB extra ein eigenes Plakat drucken lassen, dass darauf hinweist, dass es möglicherweise Mitfahrerinnen und Mitfahrer gibt, die an den kulinarischen Genüssen nicht teilhaben wollen und man daher die Unterwegsmampfer bittet, die Nahrungsaufnahme außerhalb der Busse und Bahnen abzuschließen. Vermutlich ist der Verdauungstrakt des Unterwegsmampfers auf eine ständige Nahrungsaufnahme angewiesen – wenn der Unterwegsmampfer nämlich nichts zu essen dabei hat, beginnt er schon unmittelbar nach Schließen der Türen mit dem Dauerdrücken des Halteknopfes, damit das Fahrzeug auf jeden Fall an der nächsten Haltestelle anhält. Dann kann der Unterwegsmampfer leicht mit dem nervösen Dauerdrücker verwechselt werden. Diesen Mitfahrer stellen wir aber in einer anderen Folge vor.

Morgens in der Bahn – Teil 5 – das Zeitungsmädchen

Immer wieder spannend wer morgens mit der Bahn fährt, ein paar regelmäßige Mitfahrer haben eine kurze Vorstellung verdient.
Der fünfte Mitfahrer ist das Zeitungsmädchen. Damit keine Verwechslung aufkommt, es geht nicht um die morgendlich aktive Zeitungsverkäuferin am Kiosk oder die umher huschende Zeitungsausträgerin sondern um die mit Zeitung mitfahrende Leserin der Zeitung.

Jedenfalls liest das Zeitungsmädchen jeden Tag seine Zeitung und zwar mit einer sehr einnehmenden Art und Weise. Das linke oder rechte Polster daneben wird mit dem Stapel Werbung belegt, dann wird die Zeitung bzw. jeweils ein Teil genommen und in voller Größe ausgebreitet. Damit eine optimale Lese-Entfernung erreicht wird, hält das Zeitungsmädchen seine Lektüre natürlich ein wenig von sich selbst weg – schließlich soll auch der unterste Artikel faltenfrei lesbar sein, ohne ein Doppelkinn zu erzeugen.

Einzelne Exemplare des Zeitungsmädchens  falten ihre Zeitung in bester Origami-Kunst zu A4-großen “Büchern”, um den Lesestoff in einer Hand halten zu können. Allerdings erfolgt dies meist nicht aus Rücksicht auf die Mitfahrer, sondern um parallel ein mit grober Leberwurst, Butterkäse oder Tsatsiki belegtes Vollkornbrot zu sich zu nehmen. Ohne die Zeitung könnte man diese Mitfahrerin fast mit dem Dauermampfer verwechseln – aber diesen Mitfahrer stellen wir in einer anderen Folge vor.

Morgens in der Bahn – Teil 4 – Bahnschläfer

Immer wieder spannend wer morgens mit der Bahn fährt, ein paar regelmäßige Mitfahrer haben eine kurze Vorstellung verdient.
Unser vierter Mitfahrer ist der Bahnschläfer. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er nahezu regungslos auf seinem Platz sitzt (oder besser liegt, da er seine Beine weit ausgestreckt von sich gerichtet hat) und die Augen geschlossen hat.

Durch eine sensationelle Gabe ist der typische Bahnschläfer immer rechtzeitig wach, wenn die Bahn seine Zielhaltestelle erreicht. Selten bekommt der Bahnschläfer unterwegs Gesellschaft – die meisten sind Einzelgänger (äh, Einzelsitzer) und schweigen vor sich hin. Hat der Bahnschläfer einmal wirklich die Haltestelle verpasst, wird er zum nervösen Dauerdrücker am Türöffner. Aber diese Sorte Mitfahrer wird in einer anderen Folge besprochen

Capacity – es gibt Zuwachs

Wie die SSB vor ein paar Tagen mitteilte, haben sich die neuen “Riesenbusse” bewährt und werden ab sofort durch vier weitere Exemplare unterstützt. Neben der Linie 42 sind in der Innenstadt künftig auch auf dem 43er die großen Busse anzutreffen. Mal sehen, ob der testweise eingesetzte Capacity mit vier Türen (silberne Ausführung mit Mannheimer Kennzeichen) auch irgendwann das Bild der Stadtbusse bereichert…

Capacity in Gablenberg Capacity in Gablenberg

Die Capacity-Busse kommen im übrigen problemlos in Gablenberg um die Kurve – jede Stadtbahn kann da nur neidisch werden bei so einem Kurvenradius.

Nachdem in den letzten Tagen immer wieder Besucher zu uns kamen, die Informationen zum Capacity gesucht haben, sei hier auf Wikipedia verwiesen. Dort wird unter “http://de.wikipedia.org/wiki/CapaCity” das wichtigste zu diesem Bus beschrieben – allerdings ist die Vergrößerung der Busflotte der SSB dort noch nicht vermerkt. Die offizielle Pressemeldung der SSB gibt es hier nachzulesen.

Der Rattenfänger ist unterwegs…

Den Erzählungen nach befreite vor 725 Jahren ein fremder Flötenspieler die Stadt Hameln in Niedersachsen von einer Rattenplage. Nachdem ihm die Bürger aber nicht seinen versprochenen Lohn gaben, nahm er erneut die Flöte zur Hand und alle Kinder der Stadt folgen ihm. Ob sich im Jahr 1284 alles so wie in der Geschichte zugetragen hat ist heute nur schwer nachzuforschen. Trotz allem begeht die Stadt Hameln in diesem Jahr dieses denkwürdige Jubiläum mit einem mystischen, magischen und geheimnisvollen Programm wie besondere Erlebnisführungen oder außergewöhnliche Produkte.

Regionalbahn Rattenfänger in Hildesheim Rattenscharfes Design

Wer zufällig in Hameln vorbei kommt oder in er Nähe ist, der sollte sich auf der Internetseite www.725-jahre-rattenfaenger.de die Angebote und Aktionen anschauen. Einer der Regionalzüge in Niedersachsen fährt derzeit auch mit einem auffälligen Ratten-Design durch die Gegend. Begegnet ist uns dieser Zug im Bahnhof von Hildesheim. Die Fahrt mit dem Zug dürfte – anders als vor 725 Jahren – auch für Kinder ungefährlich sein und diese sicher an ihr Ziel bringen…

Erinnerung an einen Rennfahrer – heute vor 50 Jahren

Am 28.09.1959 verstarb der berühmte Silberpfeil-Pilot “Rudolf Caracciola”. In der Ära der Silberpfeile fuhr er über 20 Siege ein und seine Fahrfähigkeiten brachten ihm den Titel Regenmeister ein. Bereits mit 15 Jahren durfte Caracciola den Führerschein machen und begann im Jahr 1922 mit seiner Rennfahrer-Karriere.

Silberpfeil war die inoffizielle Bezeichnung der deutschen Rennwagen von Mercedes-Benz in den 1930er Jahren. Durch die Überlegenheit dieser Fahrzeuge im internationalen Automobil-Rennsport, wurde der Begriff „Silberpfeil“ zum Mythos der bis heute andauert. Für immer verbunden mit der Ära dieser der Konkurrenz überlegenen Rennwagen sind die Namen Rudolf Caracciola, Bernd Rosemeyer, Tazio Nuvolari sowie später Stirling Moss und Juan Manuel Fangio. Die Silberpfeile feiern in diesem Jahr auch ihr 75. Renn-Jubiläum – im Jahr 1934 fuhr erstmals ein Mercedes-Rennwagen im legendären silbernen Aluminiumkleid – und siegte!

Silberpfeil im Museum Pokale und Preise Foto-Shooting im Silberpfeil

Wer dem Mythos “Silberpfeil” nachgehen möchte und mehr von den Autos, den Fahrern und dieser Zeit erfahren will, kann dies hervorragend im Mercedes-Museum in Stuttgart tun. Dieses Museum ist immer wieder ein Besuch wert – neben den “normalen” Straßenfahrzeugen gibt es dort auch einen extra Bereich für den Rennsport, vom Beginn der Autorennen bis hin zum aktuellen McLaren-Rennwagen der heutigen Zeit.

Märklin-Tage 2009 – 150 Jahre Märklin und jede Menge los

Am vergangenen Wochenende war in Göppingen großes Fest zum 150. Geburtstag der Firma Märklin. An vier Standorten in der Stadt war für Eisenbahnfans viel geboten: Hüpfburgen für die Kinder, Modellbahnen zum Selbersteuern, Miniaturzüge zum Mitfahren, Sonderfahrten über die Geislinger Steige und nach Plochingen, Führerstandsmitfahrten, Unimog-Ausstellung und natürlich das Märklin-Museum. Zwischen den Stationen fuhren in kurzen Abständen die Busse des Stadtverkehrs und verbanden so kostenfrei die verschiedenen Veranstaltungsorte miteinander.

Miniaturbahn beim Museum Bauzug als Modell Winzer-Unimog
ein wirklich universelles Motorgerät der Schienenbus auf dem Weg nach Plochingen
Modellbahn zum Selbersteuern in Doppeltraktion zur Geislinger Steige Im Museum

Zwischen dem Gelände der Firma Leonhard Weiss und dem Bahnhof fuhr außerdem ein alter roter Schienenbus. Schade dass dieses Spektakel nur alle zwei Jahre stattfindet.

Ein Pfosten ohne Grund?

Was war das am 16.09.09 für eine Überraschung? Plötzlich hat die Stadt in der Julienstraße einen Schilderpfosten “gepflanzt". Da wird doch nicht das Parkverbotschild hinkommen? Wenn doch, scheint der Müllauto-Crash von neulich doch erfolgreich gewesen zu sein. Oder ist die Stadtverwaltung auf eine bessere Idee gekommen, was diesen Masten erforderlich macht – vielleicht einen Spiegel?? Warten wir es ab.

ganz neu - noch ohne Nutzen

Nur wenn ein ein Parkverbot wird, was machen dann die Anwohner? Das ist vermutlich den Damen und Herren der Stadt Stuttgart wurscht. Entweder es gibt einen Strafzettel wegen Falschparkens oder das Auto wird kostenpflichtig vom Parkplatz des noch immer geschlossenen Leo-Vetter-Bads abgeschleppt… Zumindest wäre es ein Akt der Fairness zumindest die unmittelbaren Anwohner zu informieren, was da gemacht wird.

Ergänzung vom 17.09.09

hier darf nicht (mehr) geparkt werden

Es ist tatsächlich ein absolutes Halteverbot. Nur scheint das noch keiner zu beachten. Die Parkplätze sind unverändert belegt. Mal sehen, ob morgen was passiert wenn die Müllabfuhr kommt… Bisher war die Polizei “gnädig” und hat noch keine Strafzettel verteilt.

Intelligente (?) Verkehrsschilder

Wer die Bundesstraße von Tübingen in Richtung Stuttgart fährt hat in den letzten Tagen viel Geduld gebraucht. Dort wurde der Fahrbahnbelag erneuert und die ganze Strecke zum “Schleichweg”. Bei unserer letzten Fahrt dort lag das aber nicht an den vielen Autos, nicht an einer eventuellen Baustelle sondern an nicht wirklich intelligenten Schildern – die Steuerung dieser tollen Schilder funktionierte so gut, dass sie am Samstag Mittag die Höchstgeschwindigkeit auf stolze 60km/h beschränkte.

Geschwindigkeits-Schikane

Es waren kaum Autos unterwegs, keine Bauarbeiter zu sehen, die Straße war bereits wieder fertig geteert und mit Fahrbahnmarkierungen versehen und es deutete nichts (!) auf eine Baustelle hin. Warum muss man dann am Wochenende die Autos künstlich langsam fahren lassen? Dann könnte man doch wie an anderen Stellen einfach richtige Blechschilder aufstellen, welche die Geschwindigkeit vorgeben. Das Geld für diese Anlage hätte man sich bei so einer Steuerung sparen können.

Morgens in der Bahn – Teil 3 – der Stereotyp

Immer wieder spannend wer morgens mit der Bahn fährt, ein paar regelmäßige Mitfahrer haben eine kurze Vorstellung verdient.
Der dritte Mitfahrer den wir vorstellen ist aus der Gattung der Stereotypen. Egal wo er ist, seinen Musikplayer hat er immer dabei. Erkennbar ist dieser Mitfahrer an seinen auffälligen mit Stereo beschrifteten Kopfhörern. Und damit auch die ganze Bahn mitbekommt was er Tolles (?) hört ist die Musik auch richtig laut. Wenn der Stereotyp in der Bahn sitzt scheint er völlig zu entspannen und streckt seine Beine weit von sich – ohne den Kopfhörer konnte man ihn fast mit dem Bahnschläfer verwechseln, aber das ist eine andere Geschichte.