Der ein oder andere Leser hat eventuell noch irgendwo ein Sparbuch herumliegen. Mal Hand auf’s Herz, wer hat das Sparbuch regelmäßig angeschaut und sein Sparkonto mit frischen Geld gefüttert? Als stille Reserve schlummert das klassische Postsparbuch bei vielen in der Schublade und wurde lange nicht mehr angeschaut.
Wer mit dem Sparbuch nun zur Post geht, und glaubt seine Zinsen der letzten Jahre nachtragen lassen zu können, der wird wohl schockiert von dannen ziehen. Die Post hat vor einigen Jahren eine Regelung geschaffen, dass schlummernde Sparbücher mit Kontoführungsgebühren belastet werden, und damit das verbleibende Geld in kurzer Zeit auf “0,00” zu setzen. Als Begründung werden die hohen Kosten im Verhältnis zum eingezahlten Geldbetrag genannt. Die Postbank erhebt großzügig 1 € pro Monat, wenn keine Einzahlungen erfolgten. Doch offenbar sind die Informationsbriefe damals nicht bei allen Sparbuchkunden angekommen – auch bei uns nicht. Wer sich allerdings mit ein wenig Beharrlichkeit an die Zentrale der Postbank in München wendet, dessen Chancen sind gut, dass das Geld auf dem Sparbuch doch nicht verloren ist und die Gebühren wieder gutgeschrieben werden.
Inzwischen haben wir auch im Internet entdeckt, dass noch andere von der “Gebühr” überrascht wurden: http://www.derwesten.de/wp/die-postbank-raeumt-sparbuecher-von-kunden-leer-id3557109.html. Interessanterweise gibt es auf der Internetseite der Postbank keinen Hinweis auf die Gebühren, selbst die offiziellen Sparverkehrsbedingungen geben darüber keinen Aufschluss…