Achtung, ein Unwetter

Eigentlich wollten wir bereits einen Zug früher nach Hause fahren, entschieden uns nach langem Überlegen aber doch für den nachfolgenden Zug.

Gewitterwolken in der Ferne Regen am Zugfenster

So konnten wir das Unwetter aus der Ferne beobachten und machten einen kleinen Umweg über Marburg und Gießen sowie eine “Rundfahrt” um Frankfurt weil der vorherige Zug wegen Oberleitungsschaden wohl auf der Strecke stehen geblieben war – auch wenn die Fahrt etwas länger dauerte, es war besser so.

Im Miniatur-Wunderland

Fest im Ausflugsprogramm unserer Hamburg-Tour war auch ein Besuch im Miniatur-Wunderland eingeplant. Neben dem neu eröffneten Flughafen wollten wir natürlich auch die “bekannteren” Teile der Anlage nochmals erkunden und entdeckten auch hier viele Neuerungen oder Überraschungen. Im Skandinavien-Abschnitt gibt es echte Gezeiten und eine Troll-Höhle, DJ Bobo spielt dort immer noch erfolgreich seine Fantasy-Tour und trotz “eifriger Bauarbeiten” ist die Brücke in den Schweizer Alpen noch immer nicht fertig.

USA-Bereich mit Güterzug Seehund-Reiten (Flut) die Troll-Höhle
der Fliegende Holländer im Eismeer Guten Flug letzter Aufruf für Flug LH0711
Romeo und Julia im Freilicht-Theater DJ Bobo mit seiner Fantasy-Tour die "ewige" Baustelle

Zum 10. Geburtstag des Miniatur-Wunderlandes gibt es ein tolles Buch über die Geschichte und die verschiedenen Bereiche mit vielen schönen Bildern. Wer das Miniatur-Wunderland noch nicht kennt, der kann über den Online-Shop derzeit als besonderes Angebot das Buch mit DVD bestellen: Kombi-Angebot Buch und DVD

Es hat sich auch diesmal wieder gelohnt und wir haben unzählige Fotos gemacht – und wir wissen, dass wir wieder kommen!

Eisenbahn im Museum

Auch in diesem Jahr nutzten wir die Gelegenheit, um bei den Dampftagen im Eisenbahnmuseum in Heilbronn dabei zu sein. Wie nicht anders zu erwarten, war wieder einiges geboten und auch das Wetter hat gepasst. Die Heilbronner Eisenbahnfreunde präsentierten die überarbeitete und neu lackierte P8, die Lok 50 2740 der Ulmer Eisenbahnfreunde war am Samstag zu Besuch und lud (im Wechsel mit der P8) zu Führerstandsmitfahrten ein.

Lok-Parade  Präsentation der 23 105 Modellbahn-Action
Lok 50 2740 der UEF die schöne Preussin ordentlich Kohle in den Kessel

Während dem Tag wurden zahlreiche Rangierfahrten gemacht und verschiedene Loks auf der Drehscheibe präsentiert. Auch die nach dem Brand im Verkehrsmuseum Nürnberg schwer beschädigte 23 105 wurde den Besuchern vorgestellt. Wenn man weiß, wie die Lok nach dem Brand im Jahr 2005 ausgesehen hat, ist es erstaunlich was dort geleistet wurde. Natürlich durfte ein Besuch bei den Modellbahnern im 1.OG des Hauptgebäudes nicht fehlen – die Spur 1 Anlage beeindruckt immer wieder durch neue Details.

DB = Kundenservice?

Für unseren Kurztrip nach Hamburg wollten wir einen Sitzplatz im Zug reservieren. Beim Versuch, dies übers Internet zu erledigen sind wir an die Maximalgrenze von 5 Personen gestoßen – einen Grund haben wir zwar nicht gefunden (ein Abteil hat ja schließlich 6 Plätze), aber so blieb uns eben nichts übrig als die Reservierung direkt im Reisezentrum am Bahnhof vorzunehmen. Wenn man nur selten Zug fährt und dann meist seine Fahrkarte schon vorher mit Reservierung per Post bekommt, bekommt man manche Veränderungen leider nicht mit. So war das Erstaunen groß, als im Reisezentrum erstmal zwei Personen die Fahrgäste begrüßten und zu ihrem Wunsch befragten.

 Nummern-Zettel Nummern-Zettel

Dass eine Reservierung auch am Automat oder übers Internet möglich ist, wollte die nette Dame unbedingt sagen, damit die Wartezeit nicht ohne Grund in Kauf genommen werden muss – aber bei der Begründung, dass eine Reservierung für 6 Personen notwendig ist, erklärte sie freundlich dass am Automat eine Nummer gezogen werden muss und sobald die angezeigt wird, sind wir dran. Leider waren zwischen der gezogenen Nummer und der aktuell angezeigten Nummer ca. 20 Zahlen Differenz – bei 11 geöffneten Schaltern, wie die Anzeige freundlich mitteilte sollte das doch schnell gehen. Oder?

Nach endlosen 20min und der Erkenntnis, dass 3 Schalter nur für “Bahn-Comfort” Kunden sind war es dann soweit: Die Nummer erschien und Schalter 7 begrüßte uns.

Wo waren eigentlich bisher die Mitarbeiter, die dieses Reisezentrum zum kundenfreundlichsten Reisezentrum machen? Bei der Beratung wurden wir dann endlich positiv überrascht und sogar mit Namen verabschiedet. Fazit: Nach einem etwas zweifelhaften Start, doch noch freundlich gewesen. Vielleicht sollte sich der “Erfinder” des Nummernautomat noch überlegen, wie er ohne diesen eine faire Zuordnung der Kunden zu den Mitarbeitern hinbekommt und dann etwas schneller – schon ist es wirklich perfekt…

Wenn einer eine Reise tut…

…dann kann er was erzählen. So ist zumindest die allgemeine Ansicht. Und tatsächlich – bei der letzten Fahrt mit der Bahn gab es danach einiges zu erzählen. Dass es immer noch Steigerungsmöglichkeiten gibt, wenn etwas schief läuft haben wir dabei feststellen müssen.

Los ging es mit dem Bus in Radevormwald (ja der Ort heißt wirklich so) mit 5min Verspätung und einer planmäßigen Weiterfahrt am Bahnhof von Remscheid mit genau 5min Umsteigezeit. Der Busfahrer erklärte uns dann freundlich, dass er leider keine Funkverbindung zum Zug aufnehmen kann weil das den Bussen der Stadtwerke vorbehalten ist. Danke.

Trotz der anfänglichen Verzögerung waren wir dann relativ pünktlich am Bahnhof, allerdings kam kein Zug und keine Durchsage oder Anzeige. Über das Internet stellten wir fest, dass aus unerklärlichen Gründen die Regionalbahn einfach ausgefallen ist – die nächste kommt aber schon 20min später und reduziert unsere Umsteigezeit in den ICE in Wuppertal auf schlanke 7min. Ade Mittagessen! Als aber auch die Regionalbahn etwas in Zeitverzug gerät, schauen wir nach dem Anschluss in Wuppertal und stellen erschreckt fest, dass wegen einer Triebwagenstörung der Zug 20min Verspätung hat.

die Bahn

In Wuppertal beschließen wir dann mit dem Regionalexpress (warum heißt das eigentlich “express” wenn der so langsam fährt?) nach Köln zu fahren um dort den früher verkehrenden Intercity nach Stuttgart zu bekommen. Wenn der RE pünktlich ist, bleiben uns zwar nur 2min zum Umsteigen aber das sollte hoffentlich reichen. Auf der Brücke vor dem Kölner Hauptbahnhof ist aber dann eine kurze Pause für unseren RE und wir schauen entspannt aus dem Fenster zu “unserem” Intercity. Zu unserer Überraschung trifft der eigentlich gestörte und verspätete ICE nach Mannheim aber doch schon in Köln ein und nimmt uns als Passagiere auf. Bei der Platzreservierung dann die nächste Freude: Wir sitzen in zwei verschiedenen Wagen.

Mit einer Verspätung von immerhin 30min machen wir uns dann auf den Weg nach Frankfurt und Mannheim. Über unseren Anschluss in Mannheim müssen wir uns allerdings keine Sorgen machen. Auf die Bahn ist Verlass und auch der ICE von Berlin nach Stuttgart hat knapp 30min Verspätung und wir können direkt in Mannheim auf die andere Seite laufen und wieder einsteigen. Wirklich direkt? Nein, nicht ganz. Unser reservierte Platz ist im Wagen direkt hinter dem Triebwagen und somit am anderen Ende des Bahnsteigs. Dass die Reservierung wieder an zwei unterschiedlichen Stellen erfolgt ist, muss wohl nicht mehr extra erwähnt werden – aber weil der Zug überraschenderweise nur wenig ausgelastet ist nehmen wir eben zwei nicht reservierte Plätze nebeneinander.

Immerhin 15min vor dem nächsten (planmäßigen) ICE – der eine Stunde später losgefahren ist – sind wir dann in Stuttgart. Das nächste Mal fahren wir vermutlich lieber Auto, da ist der Sitzplatz garantiert frei.

Der Zeit voraus

Die Bahn und die SSB haben offenbar zwei verschiedene Zeitrechnungen und offenbar ist die Bahn diesmal sogar schneller. Da mag man vom mächtigen Eisenbahnkonzern halten was man will – die Zukunft zählt.

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Doch irgendwie ist das was schief gelaufen. Während die U6 bereits zum Fasanenhof fährt (offiziell seit Dezember 2010) ist die U4 noch immer nach Botnang unterwegs (fährt seit Dezember zum Hölderlinplatz). Das Beste ist aber die aus dem Nichts am Bahnhof auftauchende U12, die über den Hallschlag bis nach Remseck fährt. Nach meinem Wissen enden die Schienen noch immer am Löwentor.

Vielleicht sollte die DB Regio mal mit der SSB sprechen oder deren Internetseite aufrufen…

Bayerisches Steppenzebra

Wer hat schon mal von einem Bayerischen Steppenzebra gehört? Vermutlich die wenigsten. Aber es existiert tatsächlich. Dieses Tier lebt aber nicht in einem Zoo oder gehört einer unbekannten Spezies von Tieren an, es ist eigentlich eine “alte Bekannte”. Unter dem Titel “Equus Quagga Bavaricus” fahren in Süddeutschland verschiedene Lokomotiven herum, die schon durch ihre ungewöhnliche Farbe auffallen.

Baureihe 139 Baureihe 185

Die Betreibergesellschaft “Lokomotion – Gesellschaft für Schienentraktion” hat ihre Lokomotiven – zum Beispiel Einheitsloks der Baureihen 139 und 185 in auffälligem Weiß mit den blau-schwarzen Zebrastreifen lackiert, so dass diese den Spitznamen Bayerisches Steppenzebra bekommen haben. Vor ein paar Tagen waren zwei der Loks in Stuttgart zu Gast und wir waren zufällig auf dem Bahnhof-

Die Eisenbahn ist weg, es lebe die Eisenbahn

Völlig überrascht stellten wir vor ein paar Tagen fest, dass der Eisenbahn-Laden am Marktplatz geschlossen ist. Was war passiert? Schlechte Geschäfte? Beim Besuch in dieser Woche haben wir dann die Lösung gefunden – offenbar wird die Eisenbahn (wieder) ein Teil des regulären Spielwaren-Geschäfts.

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Zumindest das Schild lässt Großes vermuten – wir sind gespannt. Wie uns gesagt wurde soll es Mitte März soweit sein und die “Eisenbahn-Erlebniswelt” öffnet ihre Pforte.

Stuttgart 21 – es bewegt sich was (18. Akt)

Die Schlichtungstermine sind erledigt und der Schlichter hat sein Fazit verkündet. Wer die verschiedenen Termine und Diskussionen verfolgt hat wir geahnt haben, dass die Gespräche keine Sensationen zur Folge haben konnten und doch scheint Bewegung in den Prozess gekommen zu sein.

Der Schlichterspruch stellt den maximal möglichen Kompromiss dar und ermöglicht beiden Seiten – wenn es ernsthaft gewollt wird – aufeinander zu zu gehen. Die zwei zusätzlichen Gleise stellen die Kritiker zufrieden, die gesagt haben dass 8 nicht ausreichen, die grundsätzliche Machbarkeit des Konzepts K21 zeigt die Qualität der zeitweise “schlechtgeredeten” und als Phantom bezeichneten Alternativlösung. Jedoch müssen alle Beteiligten wenn sie ehrlich sind einsehen, dass die Kosten für einen kompletten Ausstieg immens sind und ein gigantischer Scherbenhaufen die Folge wäre.

Klar kann man nun sagen, hätten “die” nicht angefangen zu bauen, könnte man ja jetzt einen günstigen Stopp machen. Aber nachdem die legitimierten Bauarbeiten bereits begonnen sind, ist dies eben müßig. Wer würde beim Bau seines eigenen Hauses warten wenn er die Baugenehmigung hat? Im Interesse eines kostengünstigen Bauens wohl niemand…

Einzige Möglichkeit für das Ende von Stuttgart 21 wäre ein von der Bahn als Bauherrin beschlossener Stopp der Bauarbeiten. Doch solange die Bahn das Geld zum Bauen hat, wird dies nicht passieren. Und die Gegner haben angekündigt weiterhin ihren Unmut durch Demonstrationen kund zu tun.

Wer die genauen Inhalte des Schlichterspruchs lesen möchte:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-die-schlichtung-im-wortlaut.8c37f69b-3a3b-4238-916d-504258c196a6.html

Vom Erlebnis mit der Bahn zu fahren

Morgens um 7:51 Uhr soll der Zug gehen. Doch noch 5min vor der geplanten Abfahrt steht der vorherige Zug auf dem Gleis und wartet. Auf was? Vielleicht auf Fahrgäste, vielleicht auf den Lokführer? Jedenfalls ist klar, so lange der IC auf “unserem” Gleis steht kommt kein ICE… Die Anzeige am Bahnsteig gibt irgendwann den dezenten Hinweis, dass die Fahrt ca. 5min verspätet erfolgt. Aus den 5 werden dann 10 und nach gefühlter Ewigkeit auch 15min – der Zug steht immer noch da.

Plötzlich kommen von einem benachbarten Gleis einige Fahrgäste herbeigerannt – also einen Anschluss abgewartet hat der Zug offensichtlich.

So geht die Fahrt dann fast 20min später los… Bei der Rückfahrt dann die ähnlichen Erfahrungen: Kurz vor der planmäßigen Ankunft unseres Zuges kommt die Durchsage dass wegen eines vorangegangenen Triebfahrzeugschadens unser Zug ca. 20min später eintrifft. Toll, es ist nahe dem Gefrierpunkt und es nieselt. Weit und breit kein Bahnpersonal – die wollen bei dem Wetter vermutlich auch nicht angeschnauzt werden und verziehen sich lieber ins “Warme”… So endet die Heimfahrt dann knapp 30min verspätet in Stuttgart und mit der Erkenntnis – DB, wir fahren bei jedem Wetter (nur eben nicht immer pünktlich)