Beim Stopfen der Löcher in der Landhausstraße scheint noch ein wenig Material übrig geblieben zu sein – das Loch an der Haltestelle wurde in der vergangenen Woche tatsächlich gestopft. Durch das monatelange drüber rumpeln der Busse haben sich zwar weiter oben nun ein paar Bodenwellen gebildet, aber immerhin ist das Poltern vorbei.
Baustelle
Die Hausnummern-Verwandlung
Es war interessant dass nach der Renovierung das Nachbarhaus auf einmal zwei verschiedene Hausnummern hatte – wo vorher 198 stand war plötzlich 200 zu lesen. Inzwischen ist einige Zeit vergangen und wir wunderten uns nicht mehr darüber. In den letzten Tagen rückten dann aber Maler an und pinselten die Nummer weg.
Jetzt steht wieder 198 am Haus, dafür steht am nächsten Hauseingang nun 200. Der Postbote wird sich bedanken.
Die Schweizer kommen nach Stuttgart?
Dass wir zu Weindorf, Weihnachtsmarkt und Co. Besucher aus dem Nachbarland Schweiz haben ist nix neues – es zeigt nur dass wir international bekannte und beliebte Feste feiern können. Mit Schweizer Produkten dagegen wir es schwer – außer Toblerone fällt uns da wenig ein.
Um so erstaunter waren wir über die Werbung ‘Grüezi Stuttgart’ im einem Schaufenster in der alten Poststraße. Das deutet ja auf eine Firma aus der Schweiz hin. Doch irgendwie ist da nichts Konkretes zu erfahren. Bleibt nur Abwarten…
Stuttgart 21- Quer durch die Stadt, ein Projektsprecher unterwegs (16. Akt)
Das Projekt Stuttgart 21 scheint unumkehrbar. Trotz Problemen mit der Ausschreibung des Nesenbach-Düker, Verzögerungen beim Umbau des Bahnhofvorfelds und massiven Problemen im S-Bahn Verkehr sowie die noch nicht abschließend entschiedene Klage des Bonatz-Enkels Peter Dübbers will man vom Bauträger das Projekt jetzt offenbar so schnell wie möglich so weit voran treiben, dass es nicht mehr ohne Weiteres umkehrbar ist -der kurzfristig ohne Not für August angekündigte Abriss des Nordflügels lässt zumindest dies vermuten.
Da wird es für den Projektsprecher schwer, in den Bezirksbeiratsitzungen sachlich zu bleiben – zahlreiche Wortmeldungen haben eine starke emotionale Prägung und eher mit dem Gesamtprojekt und dessen Ablehnung statt mit den Auswirkungen im Stadtteil zu tun.
Die den Bürgern bisher suggerierten Vorteile durch den Wegfall der Gleise (z.B. Stichwort Zusammenwachsen der Stadtteile Ost und Nord) in Form von zusätzlichen Stegen über die Bundesstraße oder der Tieferlegung der Heilmannkreuzung wurden aus Kostengründen allerdings erst mal zurückgestellt – immerhin will man es in den Gemeinderat nochmals einbringen. Außer dem Baustellenverkehr wird der Osten nach den Ausführungen keine Einschränkungen haben – selbst die diskutierte zeitweise Unterbrechung der Stadtbahn und der Buslinien wurde verneint. Doch wie viele Baufahrzeuge durch den Stadtteil fahren sollen und in welcher Zeit, dazu äußerte sich Herr Drexler nicht und reicht die Zahlen schriftlich nach.
Der Ansatz, mit der Bevölkerung das Gespräch zu suchen ist grundsätzlich richtig, allerdings hätte man zehn Jahre früher damit anfangen sollen – inzwischen sind die Fronten so gefestigt dass sachliche Argumente nicht mehr zählen. Die Emotionen bestimmen den Umgang und lassen der Meinung des Anderen keine Chance. Leider ist über die anderen Sitzungen der Bezirksbeiräte in den anderen Stadtteilen nichts zu finden. Will man bewusst nicht darüber reden und Fehler der Vergangenheit weiter machen? Soll mit der alten römischen Taktik ‘Divide et impera’ die Macht der Gegner geschwächt werden?
Stuttgart 21 – ein Sieg vor Gericht, und nun? (15. Akt)
Im Mai wurde der lang erwartete Richterspruch verkündet in der Rechtsstreitigkeit des Bonatz-Enkels gegen die Deutsche Bahn wegen Zerstörung des “Kunstwerks Hauptbahnhof”. Wer die gesamte Geschichte zu Stuttgart-21 verfolgt hat, wird nicht überrascht gewesen sein, dass das Gericht die Klage gegen den Abriss der Seitenflügel abgelehnt hat – die wirtschaftlichen Interessen der Bahn überwiegen hier wohl gegen den Urheberrechtsgedanken und den Denkmalschutz.
Inmitten der Negativberichte unter anderem über S-Bahn-Ausfälle wegen den Vorarbeiten zu S21 ging die Meldung fast unter, dass Herr Dübbers gegen das Urteil Rechtsmittel eingelegt hat (allerdings ohne aufschiebende Wirkung des Urteils) und voraussichtlich im Herbst die nächste Instanz über die Klage entscheiden muss. Ob dann schon vollendete Tatsachen geschaffen wurden durch einen Teilabriss, weiß derzeit niemand. Aber das passt zur allgemeinen Informationspolitik bei diesem “Bauwerk” – lieber nix sagen, sonst könnte ja jemand reagieren.
Was soll denn das..?
Im letzten Stadtteil-Heft waren die unterschiedlichen Positionen des Bezirksbeirats dargestellt zum heiß diskutierten Sperren der Durchfahrt in der Ostendstraße.
Nun hat man wohl kurzfristig Fakten geschaffen. Die Straße ist abgesperrt und aller Verkehr muss bis zum Kreisverkehr oder er sucht sich einen Schleichweg. Ob jemand in der Kniebisstraße zählt wieviele Autos dort nun um den Ostendplatz herum fahren? Und wenn man schon den Echtfall probieren will, warum stehen die Taxi dann nicht am Rand vor dem Rewe? Es ist offenbar gewollt dass man für 2min Fußweg 10min mit dem Auto braucht – das nennt man dann im Politikerdeutsch ‘Verkehrsberuhigung’ und betroffene Anwohner nennen es Irrsinn.
Mal abwarten, was denn der Bezirksvorsteher zu berichten hat, am 21.07. ist auch Bezirksbeiratsitzung, da soll darüber gesprochen werden…
Ein Loch dass die Hütte wackelt…
Seit einiger Zeit haben wir festgestellt dass einzelne Fahrzeuge die über die Landhausstraße abwärts fahren bei uns das Haus zum vibrieren bringen. Hauptsächlich passiert das bei großen Fahrzeugen (z.B. Bus), nicht jedoch bei der Straßenbahn. Nach ein paar Tagen ohne Feststellung woran das liegen kann haben wir heute einem der Busse zugeschaut und haben wohl des Rätsels Lösung gefunden – ein enormes Schlagloch mit mehreren Zentimetern Tiefe und der Breite eines Busreifens. Selbst wenn der Bus in langsamer Fahrt hineinfährt poltert das mächtig – mit Tempo 30 ruiniert es irgendwann die Stoßdämpfer.
Nun ist es bloß noch die Kunst jemanden zu finden der hier als Stopfer aktiv wird? Das Tiefbauamt? Mal warten was die dazu sagen. Bis dahin kommt eben mit jedem Bus der Poltergeist vorbei…
Bitte aussteigen wegen Bauarbeiten
Das geht ja schon prima los. Bevor überhaupt nur ein Stein für das Bahnprojekt bewegt wird, kommt es zu Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr. Weil durch die Sperrung von Gleisen am Hauptbahnhof und der Baustelle in Korntal einzelne Züge umgeleitet werden und die Züge in der Hauptverkehrszeit die Kapazität der Strecke zwischen Stuttgart und Zuffenhausen übersteigen enden einige Bahnen der S6 in Zuffenhausen und die Fahrgäste quetschen sich in die nachfolgende Bahn in Richtung Hauptbahnhof.
Mitteilung auf der Seite des VVS:
(…) Da während der Hauptverkehrszeiten im Abschnitt Zuffenhausen – Nordbahnhof zwischen den im 5-Minuten-Takt fahrenden S-Bahnen kein Platz für zusätzliche Züge ist, müssen zwischen Zuffenhausen und Schwabstraße folgende Züge der S6 (alle Montag bis Freitag) entfallen: Zuffenhausen ab 06:49, 08:49, 16:19, 17:34 Uhr, Schwabstraße ab 07:13, 09:13, 16:43, 17:58 Uhr.
Das Ganze soll noch bis Ende nächster Woche andauern. In der Presse wurde bisher eigentlich nur über die Wochenendsperrungen berichtet – neben dem Schleichverkehr an der Gleisbaustelle in Korntal. Doch über früher endende S-Bahnen schreibt keiner was. Warum eigentlich? Hat das noch keiner gemerkt oder sind die Fahrgäste so leidenserprobt dass sie das einfach so hinnehmen? Da kann einen schon das Grauen packen, falls die Bauarbeiten zu S21 richtig beginnen…
Abbruch
Letzte Woche haben sie begonnen den ehemaligen Biergarten in Hedelfingen auszuräumen, seit dieser Woche sind nun die Bagger da und reißen das Haus ab. Mit einem enormen Tempo geht der Abriss voran.
Heute morgen auf dem Weg in den Kindergarten war gerade noch ein halbes Haus übrig. Bis Ende der Woche dürfte da nix mehr stehen… Ob der Biergarten am Schlachthof zu einem guten Ersatz wird bleibt abzuwarten. Ansonsten gibt es in der Nähe eigentlich nur noch den großen Biergarten in den Anlagen – wird der eigentlich auch dem Bahnhof zum Opfer fallen?
Eine Baustelle – und keiner spricht davon
Nein. Es geht ausnahmsweise mal nicht um missratene Informationspolitik der Bahn zu Stuttgart 21 sondern um die Modernisierung der U-Haltestelle am Bahnhof. Normalerweise fahren die beiden Museumslinien des Straßenbahn-Museums am Bahnhof vorbei und haben dort eine gern genutzte Haltestelle. Doch wegen den Bauarbeiten an den Rolltreppen und Stufen sind die Bahnsteige der Linie 23 abgesperrt.
Leider fehlt jeder Hinweis wie lange dort gesperrt ist. Die Baustellenschilder geben kurioserweise auch eine Bauzeit bis 29.02.2011 an – ob die SSB weiß dass es den Tag nicht gibt? Es ist auch nicht erkennbar ob dort der Tiefbahnsteig weg kommen soll und das Halten dann gar nicht mehr möglich ist. Immerhin fahren die Museumsbahnen noch vorbei und die Schaffner wissen Bescheid dass das Aussteigen nicht möglich ist. Bleibt also nur die Möglichkeit abzuwarten…
Auf der Internetseite des Museums und bei der SSB ist darüber auch nix Konkretes zu finden. Einzige Feststellung ist, dass auf der Streckenbeschreibung der Linie 23 die Haltestelle “Hauptbahnhof” fehlt.