Das Loch ist zu…

Beim Stopfen der Löcher in der Landhausstraße scheint noch ein wenig Material übrig geblieben zu sein – das Loch an der Haltestelle wurde in der vergangenen Woche tatsächlich gestopft. Durch das monatelange drüber rumpeln der Busse haben sich zwar weiter oben nun ein paar Bodenwellen gebildet, aber immerhin ist das Poltern vorbei.

Ein Loch dass die Hütte wackelt…

Seit einiger Zeit haben wir festgestellt dass einzelne Fahrzeuge die über die Landhausstraße abwärts fahren bei uns das Haus zum vibrieren bringen. Hauptsächlich passiert das bei großen Fahrzeugen (z.B. Bus), nicht jedoch bei der Straßenbahn. Nach ein paar Tagen ohne Feststellung woran das liegen kann haben wir heute einem der Busse zugeschaut und haben wohl des Rätsels Lösung gefunden – ein enormes Schlagloch mit mehreren Zentimetern Tiefe und der Breite eines Busreifens. Selbst wenn der Bus in langsamer Fahrt hineinfährt poltert das mächtig – mit Tempo 30 ruiniert es irgendwann die Stoßdämpfer.

das Schlagloch

Nun ist es bloß noch die Kunst jemanden zu finden der hier als Stopfer aktiv wird? Das Tiefbauamt? Mal warten was die dazu sagen. Bis dahin kommt eben mit jedem Bus der Poltergeist vorbei…

Parksünder vs. Müllabfuhr

Es ist jede Woche das gleiche Problem. Trotz absolutem Halteverbot ist die Straße beidseitig zugeparkt und das Müllfahrzeug kommt nicht vorbei. Als ‘Dankeschön’ für die Anwohner bleiben die Mülltonnen kurzerhand ungeleert. Eine Beschwerde bei der Abfallwirtschaft endet in der Bürokratie und die Polizei scheitert an ihrer personellen Situation.

die Tonnen sind voll...

Und nun? Hoffen wir mal, dass die Müllabfuhr diesmal nicht weiterfährt und die “lieben Nachbarn” ihr Auto mal ausnahmsweise woanders parken – es reicht wenn sie ihren Sperrmüll nicht aufräumen, dann müssen sie nicht auch noch die Leerung der Mülleimer verhindern…

Familienfreundliche Stadt ?!

Bereits im Frühjahr 2003 hat Oberbürgermeister Wolfgang Schuster das Ziel formuliert: Stuttgart soll die kinderfreundlichste Stadt in Deutschland werden. Doch was ist daraus geworden? Und vor allem. Wie viel gilt das “große Wort” in Zeiten sinkender Einnahmen? Wer selbst als Familie mit Kindern in Stuttgart wohnt und lebt wird feststellen, dass die Stadt noch weit von wirklicher Kinderfreundlichkeit entfernt ist. Die aktuellen Sparvorschläge sind da auch kein Schritt in die Richtung weiter kinderfreundlicher zu werden…

  • Familiencard (Begrenzung ab 2010 auf Bonuscard-Berechtigte)
  • Wegfall des StudiTickets ab 2010
  • Kürzung von Zuschüssen im Kultur- und Sportbereich
  • Erhöhung der Essenspreise an elf Ganztagesschulen um 10%
  • Schließung der Mediathek und der Rathausbücherei
  • Stilllegung des zweiten Bücherbus

Statt dessen wird die Stadt sich um wirklich wichtige Projekte wie die Überdeckelung der Konrad-Adenauer-Straße, dem Neubau eines Ladenzentrums hinter dem Rathaus und der gewinnbringenden (?) Bebauung des ehemaligen Güterbahnhofsareals kümmern. Was soll unsere Stadt denn so viel kinderfreundlicher machen? Halbherzig eingerichtete Spielplätze mit alten oder defekten Spielgeräten, um die sich niemand kümmert? Ein Schwimmbad, in dem Kinder in ein Kinderland ‘abgeschoben’  werden weil sie die Erwachsenen sonst beim baden stören und aus dem Becken verwiesen werden?? Ein Anreiz war sicherlich die Familiencard und die Kooperationspartner in Stuttgart werden den “Verlust” sicherlich spüren – ob in Zeiten von leeren Kassen die Besucher an Stelle ihrer Familiencard das Loch im Geldbeutel vergrößern sei dahingestellt.

Aber die Einnahmen von Planetarium, den Schwimmbädern, dem Haus der Familie, der Wilhelma oder dem Fernsehturm – um nur ein paar der möglichen Partner für die Familiencard zu nennen – landen ja nicht direkt im Stadtsäckel. Auch dass einige Familien mit den 90 € ihren Kindern eine Mitgliedschaft in einem Sportverein ermöglicht haben, darf nicht vergessen werden. Wie diese Einrichtungen ihre Finanzlücke stopfen scheint der Stadt aber egal sein…

Hoffen wir, dass die Damen und Herren im Gemeinderat sich noch einmal zur Beratung zurückziehen und über die Vorschläge nachdenken – bei den Kindern zu sparen bedeutet an der Zukunft zu sparen.