Stadtbahn-Lärm…

Das Laub fällt überall, auch gegenüber beim Schwimmbad. Nur leider gibt es niemand, der sich um das Laub dort kümmert, so dass alle Blätter auf die Straße (und die Schienen) wehen. Inzwischen ist die Laubschicht so dick, dass die Blätter in den Schienen zermahlen werden und die darüber fahrenden Bahnen poltern wie ein Güterzug.

Hoffentlich hat die SSB (oder die Stadt Stuttgart) ein Einsehen mit den Anwohnern und schickt bald eine Kehrmaschine…

Grün, gelb, rot und du bist fort

So schnell kann es gehen, bis uns kurzem haben die Besitzer von Autos mit roten Feinstaub-Plaketten davon ausgehen können dass sie bis 2012 im Stadtgebiet Stuttgart fahren dürfen. Doch aufgrund des Beschlusses der Stuttgarter Gemeinderats ist nun alles anders.

Feinstaubplakette - Creative Commons Lizenz, Quelle: Wikipedia Bildquelle: Wikipedia

Schon zum März nächsten Jahres sperrt die Stadt Stuttgart alle Autos mit roter Plakette aus. Außerdem darf das Durchfahrverbot für Lkw wieder eingeführt werden – ob dass die Feinstaubbelastung z.B. am Neckartor wie erwartet reduziert wird sich zeigen. Es ist jedenfalls ein Anfang…

Bleibt nur zu hoffen dass man nicht zu viele Schlupflöcher in die Regelung einbaut. Wenn dann für die betroffenen Autos genauso großzügig wie bei den Fahrzeugen ohne Plakette eine Ausnahmegenehmigung erteilt, verliert die grundsätzlich zu begrüßende Regelung nämlich schnell ihren Sinn. Es wäre aber vermutlich noch deutlich effektiver wenn der Durchgangsverkehr generell vertrieben wird und die ‘Stadtautobahnen’ B10, B14 und B27 auf eine normale zweispurige Straße zurückgebaut werden. Doch in Zeiten leerer Kassen wird sich wohl niemand finden der eine Umgehungsstraße in der benötigten Größe unterstützt. Einfacher wäre da eine Gebühr fürs Reinfahren oder durchfahren und große Parkplätze drum rum sowie attraktive Beförderungsbedingungen der städtischen Verkehrsmittel. Oder hat jemand noch weitere Ideen?

Dynamische Fahrgastinformation ohne Dynamik

Es wird zunehmend zum Problem, erst fiel am Ostendplatz die Anzeige sporadisch aus, nun folgte auch Ostheim. Wie die Stuttgarter Nachrichten letzte Woche geschrieben haben, sind weitere Haltestellen betroffen. Inzwischen hat auch die SSB einen Presseartikel dazu veröffentlicht. Demnach wird die Netztechnik erneuert um künftig noch schneller und zuverlässiger die Abfahrt anzuzeigen.

Display im Rückfallbetrieb (Ostheim)

Im Rahmen dieser Arbeiten sind nun an einzelnen Haltestellen Fehler aufgetreten, die eine korrekte Anzeige nicht möglich machen. Die Anzeigen befinden sich daher im “Rückfallbetrieb”, wie die SSB schreiben. Wann wir wieder die Ankunft der nächsten Stadtbahn erkennen können, ist unklar – derzeit findet eine Fehlersuche statt. Mit dem Abschluss der Modernisierungen ist allerdings erst in ca. 2 Jahren zu rechnen, hoffen wir dass die Anzeige vorher wieder tut.

Die Stuttgarter Nachrichten schreiben, dass die Leitstelle der SSB nicht erkennen kann, wenn sich eine Anzeigetafel auf Rückfallbetrieb stellt. Wem eine entsprechende Haltestelle auffällt, kann dies z.B. per Email an die Stuttgarter Straßenbahn schreiben.

Morgens in der Bahn – das war’s…

In loser Reihe haben wir verschiedene Mitfahrer in der Bahn beschrieben. Manche Typen waren von den Zugriffen eher interessant, andere sind eher unauffällig gewesen. Wer alle Mitfahrer komplett lesen will, hier sind alle mit einem Link aufgeführt:

Teil 1 – der Geldfalter
Teil 2 – die Schnattergänse
Teil 3 – der Stereotyp
Teil 4 – der Bahnschläfer
Teil 5 – das Zeitungsmädchen
Teil 6 – der Unterwegsmampfer
Teil 7 – der Handynaut
Teil 8 – der Glotzfisch
Teil 9 – der nervöse Dauerdrücker
Teil 10 – der Nikotini

Viel Spaß beim lesen (und wiedererkennen der Mitfahren). Vielleicht kommt uns noch irgendwann ein weiterer Mitfahrer in den Sinn, den wir bisher vergessen haben – dann folgt natürlich ein weiterer Artikel unter dem Motto “Morgens in der Bahn…”

Morgens in der Bahn – Teil 10 – der Nikotini

Immer wieder spannend wer morgens mit der Bahn fährt, ein paar regelmäßige Mitfahrer haben eine kurze Vorstellung verdient.
Unser zehnter Mitfahrer ist Nikotini. Er ist meist nikotinabhängig und theoretisch in der Lage innerhalb einer Minute eine komplette Zigarette zu rauchen. Jedoch hält es der Nikotini nicht aus, wenn er länger als 2min ohne Nikotinversorgung ist. Da ein medizinisches Nikotinpflaster aus der Apotheke lange nicht so cool aussieht wie eine hastig konsumierte Ultra-Long-Zigarette muss der Nikotini noch beim Einfahren der Bahn seine letzten Züge nehmen und wirft den abgerauchten Filter erst aus dem Fahrzeug, wenn die Türen gerade am Schließen sind. So hat er genug Nikotin, um die zwei Haltestellen zu überstehen – und seine Mitfahrer dürfen eifrig mit inhalieren, schließlich hat er genug Rauch für alle Fahrgäste mitgebracht und er verteilt diesen großzügig durch kräftigen Raucherhusten im gesamten Innenraum der Bahn.

Muss der Nikotini weiter als 2 Stationen mit der Bahn fahren fällt er in eine Art “Winterschlaf”, um das kostbare Nikotin nicht zu schnell zu verbrauchen. Von seinem intensiven Zigarettengeruch abgesehen hat der Nikotini dann große Ähnlichkeiten mit dem Bahnschläfer aus Folge 4.

In diesem Sinne – allzeit gute Fahrt!

Morgens in der Bahn – Teil 9 – der nervöse Dauerdrücker

Immer wieder spannend wer morgens mit der Bahn fährt, ein paar regelmäßige Mitfahrer haben eine kurze Vorstellung verdient.
In der neunten Folge unserer Serie soll es um den nervösen Dauerdrücker gehen. Dieser Mitfahrer verhält sich fast die gesamte Fahrt über absolut unauffällig, sobald jedoch abzusehen ist, dass seine Zielhaltestelle erreicht wird zeigt er sein wahres Gesicht. Der nervöse Dauerdrücker springt bereits von seinem Sitzplatz auf oder bewegt sich durch das in der Hauptverkehrszeit überfüllte Fahrzeug zum Ausstieg, sobald die Bahn an der vorherigen Haltestelle gerade die Türen schließt.

Am Ausstieg angekommen wird der Türdrücker so oft und intensiv (meist dauerhaft bis zur nächsten Haltestelle) gedrückt – n extremen Fällen verfärbt sich der Daumen bereits bläulich aufgrund der mangelnden Blutversorgung im Finger aufgrund des Drucks. Der nervöse Dauerdrücker will auf keinen Fall seine Haltestelle verpassen und drückt deswegen ständig den Türknopf. Noch bevor die Bahn hält drängt er – immer noch drückend – zur Türe, um auf jeden Fall als erster das Fahrzeug verlassen zu können. Vermutlich gab es in der Verwandtschaft des nervösen Dauerdrückers mal einen Fall, in dem jemand nicht rechtzeitig aussteigen konnte und möglicherweise deswegen elendig verhungert, verdurstet oder sonst irgendwie umgekommen ist.

Bevor der nervöse Dauerdrücker sich zu erkennen gibt, tarnt er sich mit Vorliebe als “normaler Mitfahrer”. Da er aber im schauspielern schlecht ist, wird daraus beispielsweise ein Handynaut oder ein Bahnschläfer. Diesen Mitfahrern sind aber jeweils eigene Artikel gewidmet.

Morgens in der Bahn – Teil 8 – der Glotzfisch

Immer wieder spannend wer morgens mit der Bahn fährt, ein paar regelmäßige Mitfahrer haben eine kurze Vorstellung verdient.
Wir sind inzwischen schon bei unserem achten Mitfahrer angekommen. Diesmal geht es um den Glotzfisch. Der Glotzfisch macht eigentlich nichts – er (oder sie) sitzt nur in der Bahn und starrt. Wahlweise wird monoton aus dem Fenster gestarrt, egal ob am Tag oder in der Nacht (egal ob ober- oder unterirdisch) oder alternativ auf einen bestimmten Punkt innerhalb des Fahrzeuges.

Der Glotzfisch lässt sich durch nichts und niemanden von seiner Glotzerei abbringen, er empfindet auch keine Scham andere Fahrgäste anzustarren, wenn sie versehentlich sich in seinen Blickweg setzen. Wenn der Glotzfisch seine Augen zumachen würde, könnte man ihn auf den ersten Blick mit dem Bahnschläfer verwechseln. Doch diesen Mitfahrer haben wir in einer anderen Folge beschrieben, dort ist eine genaue Beschreibung.

Morgens in der Bahn – Teil 7 – der Handynaut

Immer wieder spannend wer morgens mit der Bahn fährt, ein paar regelmäßige Mitfahrer haben eine kurze Vorstellung verdient.
Als siebte Figur möchten wir den Handynaut vorstellen. Je nach Altergruppe besitzt der Handynaut ein SonyEricsson-Handy, ein Nokia-Gerät oder gar ein iPhone. Allen gemeinsam ist die Tatsache, dass das Gerät ein wichtiges Statussymbol darstellt und unbedingt den Mitfahrern vorgestellt werden muss. Dies geschieht meist durch (inhaltlich unnötige) Anrufe von Mutti, der Freundin oder dem Bruder. Die Gespräche laufen immer ähnlich ab – Hey, wo bist du? Ich sitze gerade in der Bahn und fahre zu dir. Bin in zwei Minuten da. Ist alles klar? Können wir was zusammen machen? OK – bis gleich. Ich steige jetzt aus…

Das gesamte Gespräch wird natürlich in einer Lautstärke geführt, die es dem ganzen Zug (oder Bus) ermöglicht mitzuhören. Wenn man den Handynaut nicht sieht und im gleichen Fahrzeug sich mehrere Handynauten befinden, kann man diese leicht mit den Schnattergänsen aus Teil 2 verwechseln. Aber dazu bei diesem Mitfahrer mehr.

 

80 Jahre Seilbahn – Jubiläumstag am 31. Oktober

Am 30. Oktober 1929 fuhr die Seilbahn zum Waldfriedhof erstmals offiziell. Neben der seit Mitte Oktober im Generationenhaus in Heslach geöffneten Ausstellung zur Seilbahn bot die SSB am Samstag, 31. Oktober 2009 den Fahrgästen ein besonderes Programm. Die Seilbahnwagen waren geschmückt und mit Tafeln “80 Jahre Seilbahn” versehen, die Fahrgäste konnten die SSB-Broschüre zur Seilbahn mitnehmen und es wurden Weihnachtsgutsle kostenlos verteilt.

An der Bergstation gab es außerdem die Möglichkeit den Maschinenraum der Seilbahn zu besichtigen, kleine Führungen waren ebenfalls bei Bedarf möglich. Natürlich waren wir gestern auch bei der Seilbahn. Oben am Waldfriedhof sammelten wir Eicheln und Kastanien, danach besuchten wir den Heimgarten St.Josef und vergnügten und auf dem dortigen Spielplatz bevor wir wieder die Rückfahrt zum Südheimer Platz antraten.

Heimgarten St. Josef  Spielplatz ein Teil unserer Beute

Bedingt durch den großen Fahrgast-Andrang wurden sogar außerplanmäßige Zwischenfahrten gemacht, um die vielen Mitfahrer nach oben zu befördern. Dafür war die Rückfahrt eher spärlich besucht, so dass ein Platz direkt neben dem Steuermann am Fenster frei war.

geschmückte Seilbahn (Bergseite) geschmückte Seilbahn (Talseite) Gegenverkehr an der Ausweiche

Wer die Seilbahn-Ausstellung noch besuchen will, kann dies bis zum 22. November im Generationenhaus Heslach tun. Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Ausstellung befindet sich im Café NachBarSchafft, Gebrüder-Schmid-Weg 13. Das Buch über die Stuttgarter Seilbahn kann man in den Kundenzentren der SSB sowie im Generationenhaus kaufen – es lohnt sich (wie auch die anderen Bücher zu den Stuttgarter Verkehrsmitteln)

Die Jagdsaison ist eröffnet…

Vor ein paar Tagen hat die Stadt ein neues Schild bei uns montiert – bisher waren die Ordnungshüter gnädig und das Schild hat niemanden wirklich interessiert. Doch seit gestern hat der Verkehrsüberwachungsdienst die Jagdsaison eröffnet. An allen “Falschparkern” hängt nun ein Strafzettel – 15 € für’s unerlaubte Parken.

ein Knöllchen bitte

Allerdings scheint das die Besitzer der Autos auch nicht wirklich abzuschrecken – trotz Strafzettel stehen die Autos auch heute noch da. Bis zum nächsten Knöllchen, da loben wir uns doch unsere Tiefgarage…