Beim heutigen Gewitter kam bei Lars die Frage auf, wie denn das Gewitter (also Blitz und Donner) entsteht. Zunächst ist man natürlich versucht die Geschichte mit Petrus und dem Kegeln zu erklären, doch bevor das zu Ängsten führt dass vielleicht die Kugel mal runterfällt zügelt man sich und versucht diese komplexen Vorgänge vereinfacht dazustellen. Die Wolken (also der Wasserdampf) werden durch die unterschiedlich temperierten Luftbereiche herumgewirbelt und reiben sich so aneinander – vergleichbar mit einem Pullover aus Synthetikmaterial oder Gummisohlen an den Schuhen auf dem Teppichboden. Dadurch “laden” sich die Wolken auf und wenn die Spannung zu groß wird, gibt es einen grellen Stromschlag den es aufgrund der Erdanziehung auf die Erde zieht. Diesen Stromschlag sehen wir dann als Blitz.
Aufgrund der großen Energiemenge löst dieser “Kurzschluss” im Himmel aber nicht nur ein kleines Knacksen wie bei einer Steckdose zuhause aus, sondern einen um ein vielfaches lauteren Knall – den Donner. Das passiert solange, bis sich die Energieverhältnisse in den Wolken wieder ausgeglichen haben und dann ist das Gewitter vorbei.
Warum es bei mehr Energie lauter knallt? In einer früheren Folge der Kinderfragen hatten wir den elektrischen Strom erklärt. Wenn man nun davon ausgeht, dass auch in den Wolken die kleinen Elektronen für die Spannung verantwortlich sind, ist auch klar dass ein Zusammenstoß von 10.000 kleinen Elektronen einen lauteren Wumms gibt, als dies bei 220 der Fall ist. Dann hoffen wir mal, dass den kleinen Elektronen beim heutigen Gewitter nichts passiert ist.