Was soll denn das..?

Im letzten Stadtteil-Heft waren die unterschiedlichen Positionen des Bezirksbeirats dargestellt zum heiß diskutierten Sperren der Durchfahrt in der Ostendstraße.

Nun hat man wohl kurzfristig Fakten geschaffen. Die Straße ist abgesperrt und aller Verkehr muss bis zum Kreisverkehr oder er sucht sich einen Schleichweg. Ob jemand in der Kniebisstraße zählt wieviele Autos dort nun um den Ostendplatz herum fahren? Und wenn man schon den Echtfall probieren will, warum stehen die Taxi dann nicht am Rand vor dem Rewe? Es ist offenbar gewollt dass man für 2min Fußweg 10min mit dem Auto braucht – das nennt man dann im Politikerdeutsch ‘Verkehrsberuhigung’ und betroffene Anwohner nennen es Irrsinn.

Probeweise Sperrung...

Mal abwarten, was denn der Bezirksvorsteher zu berichten hat, am 21.07. ist auch Bezirksbeiratsitzung, da soll darüber gesprochen werden…

Der schwarze Freitag

Heute vor 80 Jahren war ein wichtiges wenn auch tragisches Datum in der Welt- und Wirtschaftsgeschichte – es war der sogenannte ‘schwarze Freitag’. An diesem 25. Oktober des Jahres 1929 brach durch Panik und die hohe Verschuldung eine Verkaufswelle an dem Aktienmärkten der Welt aus, die das gesamte Wirtschaftssystem in eine tiefe Krise stürzte. Der auf ‘Pump’ finanzierte Wohlstand forderte seine Opfer. In der Folge der großen Depression begann die dunkelste Geschichte unseres Landes. Erst nach dem 2. Weltkrieg konnte sich die Weltwirtschaft wieder erholen.

Ähnlich wie vor achtzig Jahren zeichnete sich vor einem Jahr ab, dass der durch teilweise ‘unsaubere’ Kredite finanzierte Immobilien-Boom in den USA welcher den Zusammenbruch großer Banken zur Folge hatte, auch die zunehmend globalisierte Weltwirtschaft ins Wanken brachte.

Passend zu dieser starken materiellen Fixierung ist mir der folgende Bibelspruch in den Sinn gekommen:

Matthäus 16,26 “Was hülfe es dem Menschen wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele.”

Und dabei stellte ich fest dass dies heute noch genauso gilt wie zu der damaligen Zeit. Manchmal lohnt es sich die Geschichte zu kennen um zu wissen was passieren kann. Manchmal wäre es einfach besser, nicht alles und sofort zu wollen, vor allem sollte man nicht über seine Verhältnisse leben. Ein kluger Zeitgenosse sagte das einmal in seinen Worten “Man sollte nicht höher furzen, als einem der Hintern gewachsen ist” – da ist was dran…

 

Familienfreundliche Stadt ?!

Bereits im Frühjahr 2003 hat Oberbürgermeister Wolfgang Schuster das Ziel formuliert: Stuttgart soll die kinderfreundlichste Stadt in Deutschland werden. Doch was ist daraus geworden? Und vor allem. Wie viel gilt das “große Wort” in Zeiten sinkender Einnahmen? Wer selbst als Familie mit Kindern in Stuttgart wohnt und lebt wird feststellen, dass die Stadt noch weit von wirklicher Kinderfreundlichkeit entfernt ist. Die aktuellen Sparvorschläge sind da auch kein Schritt in die Richtung weiter kinderfreundlicher zu werden…

  • Familiencard (Begrenzung ab 2010 auf Bonuscard-Berechtigte)
  • Wegfall des StudiTickets ab 2010
  • Kürzung von Zuschüssen im Kultur- und Sportbereich
  • Erhöhung der Essenspreise an elf Ganztagesschulen um 10%
  • Schließung der Mediathek und der Rathausbücherei
  • Stilllegung des zweiten Bücherbus

Statt dessen wird die Stadt sich um wirklich wichtige Projekte wie die Überdeckelung der Konrad-Adenauer-Straße, dem Neubau eines Ladenzentrums hinter dem Rathaus und der gewinnbringenden (?) Bebauung des ehemaligen Güterbahnhofsareals kümmern. Was soll unsere Stadt denn so viel kinderfreundlicher machen? Halbherzig eingerichtete Spielplätze mit alten oder defekten Spielgeräten, um die sich niemand kümmert? Ein Schwimmbad, in dem Kinder in ein Kinderland ‘abgeschoben’  werden weil sie die Erwachsenen sonst beim baden stören und aus dem Becken verwiesen werden?? Ein Anreiz war sicherlich die Familiencard und die Kooperationspartner in Stuttgart werden den “Verlust” sicherlich spüren – ob in Zeiten von leeren Kassen die Besucher an Stelle ihrer Familiencard das Loch im Geldbeutel vergrößern sei dahingestellt.

Aber die Einnahmen von Planetarium, den Schwimmbädern, dem Haus der Familie, der Wilhelma oder dem Fernsehturm – um nur ein paar der möglichen Partner für die Familiencard zu nennen – landen ja nicht direkt im Stadtsäckel. Auch dass einige Familien mit den 90 € ihren Kindern eine Mitgliedschaft in einem Sportverein ermöglicht haben, darf nicht vergessen werden. Wie diese Einrichtungen ihre Finanzlücke stopfen scheint der Stadt aber egal sein…

Hoffen wir, dass die Damen und Herren im Gemeinderat sich noch einmal zur Beratung zurückziehen und über die Vorschläge nachdenken – bei den Kindern zu sparen bedeutet an der Zukunft zu sparen.

Was soll ich wählen?

Nachdem das TV-Duell keinen Sieger hervorbrachte, die Wahlwerbung nix konkretes bringt und auch der Wahl-O-Mat wenig wirklich greifbare Thesen bietet fällt die Wahl diesmal wirklich schwer. Doch als ich dieses Wahlplakat gesehen habe, wusste ich sofort – das ist es!

Für mehr Bauch!

Wählt die Simpsons – für mehr Bauch!

Das ist doch mal eine klare Ansage, den Kerl unterstütze ich. Meine Befürchtung ist allerdings dass Homer als amerikanischer Staatsbürger ohne deutsche Partei hier gar nicht gewählt werden kann. Ist das dann Wahlbetrug? Zumindest werde ich mir die ein oder andere Folge oder den Film anschauen. Ab morgen kann übrigens abgestimmt werden, welches Plakat das beste war – für mich ist es ganz klar dieses.  Die Simpsons sind auf jeden Fall unterhaltsamer als ein TV-Duell unter Koalitionspartnern…

Das TV-Duell

Es hätte so spannend und unterhaltsam sein können. Das groß angekündigte Duell der beiden Herausforderer Steinmeier und Merkel war dann aber doch nur ein paar Stunden ‘große Koalition’ ohne Opposition.

Zwei brave Parteichefs erklärten ihre gemeinsamen ‘Erfolge’ und erläuterten ihre Parteiprogramme nach der Wahl die sich kaum unterschieden.

Dafür den Begriff ‘Duell’ zu verwenden wird den Tatsachen nicht gerecht. Es war eher Maybrits Kaffeestunde. Die Erwartung eines öffentlichen Schlagabtauschs wurden nicht erfüllt. Wer trotzdem noch nicht wahlmüde ist kann sich derzeit verschiedene Wahlfilme im Kino anschauen – hier ist auch richtig Auswahl: Schlämmer oder Homer, Frau oder Mann, Realfilm oder Animation…

geschrieben mit Wordmobi

Wahlk(r)ampf

Was ist denn das? Da stehen doch wirklich ein paar Verrückte Leute und lesen ihr Wahlprogramm vom Zettel ab. Nicht dass es genügt die Leute auf der Straße anzuquatschen, nein mit Verstärker und Mikrofon in der Lautstärke eines Stadionsprechers werden die platten Parolen gerufen. Seit wann gibt es denn Wahlwerbung aus dem Lautsprecher im Wohngebiet? Die vorbeilaufenden Passanten schütteln nur den Kopf und wir wissen eines – wer abends grölend vor unserem Wohnzimmerfenster seine roten Parolen brüllt bekommt unsere Stimme garantiert nicht…

Parolen vom Blatt keiner will die Wahlwerbung

Muss man sich so etwas eigentlich gefallen lassen? Ungeachtet der Partei – wenn jeder durch die Straßen rennt und sein Wahlprogramm rumschreit, wo kommen wir denn da hin. Auch wenn wir uns nicht dagegen wehren können, es sich sicherlich nicht einer seriösen Partei würdig solche Marktschreier rumlaufen zu lassen…