Noch schneller zum Ticket?

Die Bahn wirbt damit dass an ihren Fahrkartenautomaten die Zeit bis man die gewünschte Karte gedruckt in der Hand halten kann mit der neuen Software viel geringer ist. Aufgrund einer beruflichen Bahnfahrt hatte ich das Vergnügen dieses Versprechen zu testen.

direkt zur Fahrkarte oder wohin? geschafft - es druckt... was für schlanke Hände

Also erstmal orientieren. Wo steht was von BahnTix? Nicht gefunden? Damit geht die Suche los. Erfolgreich war das Drücken bei ‘gesamtes Angebot’. Die weiteren Optionen waren dann tatsächlich einfach. Aber warum wird meine Auftragsnummer nur mit * angezeigt? Nach einmaligen Vertippen (kein Auftrag gefunden) fiel mir die Taste ‘Nummer anzeigen’ auf. Jetzt war meine Nummer sichtbar und der Vorgang konnte weiter gehen. Doch statt des erwarteten Ausdrucks erschien nach ewige Wartezeit der Hinweis dass die gewünschte Funktion derzeit nicht zur Verfügung steht.

Am Automat nebenan klappte dann zwar die Eingabe der Nummer erst beim dritten Mal aber immerhin kam danach die Fahrkarte – hochkant im Format 20x6cm bei einen nach innen zu öffnenden Schlitz mit 6cm Höhe. Da sind gelenkige Gynäkologen deutlich im Vorteil…

Kleiner Kleber – große Verbreitung

Erstaunlich wie weit dieser Aufkleber inzwischen verbreitet ist und wo überall er klebt: auf Papierkörben, Laternenmasten, an Häusern und Briefkästen und sogar auf unzähligen Autos. Es gibt keinen Unterschied ob neue oder alte, günstige oder teure Autos – die klar formulierte Ablehnung gegen das Bahnprojekt “Stuttgart 21” verfolgt uns in Stuttgart überall.

kein S21

Doch was bewirkt der Aufkleber eigentlich? Ähnlich wie ‘Atomkraft nein danke’ in den 1980er Jahren symbolisiert der Aufkleber ein gewisses Zusammengehörigkeits-Gefühl – schau mal, da ist noch jemand dagegen. Auch wenn vor ein paar Tagen zwei Stadträte versucht haben durch eine Abkratzprämie die teilweise “ungeliebten” Aufkleber wegzubekommen, irgendwie werden es immer mehr. Ob es was bringt? Die Nutzung der Atomkraft wurde auch nicht verhindert, doch man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben…

Mit dem roten Heuler unterwegs

Am vergangenen Wochenende waren wir mit dem Roten Heuler von Kornwestheim nach Kirchheim unterwegs – in Kornwestheim konnten wir noch einen Blick in den Rangierbahnhof werfen.

wartet auf die Abfahrt ET65 in Kornwestheim Sonntagsruhe beim Güterbahnhof 

Interessant wäre ein Besuch auf dem Rangierbahnhof zur regulären Betriebszeit, ob es da die Möglichkeit gibt?

Unser Urlaub 2010 – fünfter Tag

Am heutigen Sonntag führte uns die Reise nach Bayerisch Eisenstein, dem ehemaligen Grenzbahnhof zur Tschechoslowakei. Heute verkehren hier grenzübergreifend die Züge der Waldbahn und die tschechischen Schnellzüge. Vom eisernen Vorhang zeugt nur noch eine kleine Ausstellung im Bahnhofsgebäude.

Dampflok 70 083 Tschechischer Schnellzug 

Regioshuttle der Waldbahn Museumswagen 

Wie in jedem Jahr feiert die Museumsbahn dort im August ihr Dampflokfest und fährt zwischen Bayerisch Eisenstein und Zwiesel mit dem Dampfzug. Diesmal wählten wir zur Rückfahrt die modernen Regioshuttles der Waldbahn, da wir diese bisher nur gesehen aber nie benutzt haben – mit unseren Gästekarten konnten wir da nämlich umsonst mitfahren.

Ein Besuch im Eisenbahnmuseum rundete den Vormittag ab und auf dem Rückweg zum Schreinerhof machten wir noch einen kleinen Abstecher ins Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal. Bis auf ein paar Schauer am Vormittag blieb es den ganzen Tag sommerlich – hurra das Wetter wird wirklich besser!

Stuttgart 21 – ein Sieg vor Gericht, und nun? (15. Akt)

Im Mai wurde der lang erwartete Richterspruch verkündet in der Rechtsstreitigkeit des Bonatz-Enkels gegen die Deutsche Bahn wegen Zerstörung des “Kunstwerks Hauptbahnhof”. Wer die gesamte Geschichte zu Stuttgart-21 verfolgt hat, wird nicht überrascht gewesen sein, dass das Gericht die Klage gegen den Abriss der Seitenflügel abgelehnt hat – die wirtschaftlichen Interessen der Bahn überwiegen hier wohl gegen den Urheberrechtsgedanken und den Denkmalschutz.

Inmitten der Negativberichte unter anderem über S-Bahn-Ausfälle wegen den Vorarbeiten zu S21 ging die Meldung fast unter, dass Herr Dübbers gegen das Urteil Rechtsmittel eingelegt hat (allerdings ohne aufschiebende Wirkung des Urteils) und voraussichtlich im Herbst die nächste Instanz über die Klage entscheiden muss. Ob dann schon vollendete Tatsachen geschaffen wurden durch einen Teilabriss, weiß derzeit niemand. Aber das passt zur allgemeinen Informationspolitik bei diesem “Bauwerk” – lieber nix sagen, sonst könnte ja jemand reagieren.

175 Jahre Eisenbahn in Deutschland

Im Eisenbahnmuseum in Nördlingen war am vergangenen Wochenende einiges geboten. Es wurden 175 Jahre Eisenbahn in Deutschland gefeiert und von überall waren sie gekommen um mitzufeiern. Die Besucher konnten von Donnerstag bis Sonntag zahlreiche Dampfloks in Aktion erleben – von der kleinen Tenderlokomotive “Ries” bis zur großen Dampflok der Baureihe 01 war alles vertreten. Am Sonntag 06.06.2010 waren insgesamt 10 Loks “unter Dampf”, darunter auch die S3/6 der ehemaligen Königlichen bayerischen Staatsbahn.

Baureihe 01 2066 Bayerische S3/6  

Mit der im Herbst 2009 wieder in Betrieb genommenen 44er sind wir dann noch in stilechten Eilzugwagen nach Gunzenhausen gefahren und wieder zurück. Die Strecke ist komplett als Museumsbahn in Benutzung – nur kurz vor dem Bahnhof Gunzenhausen wird wieder die DB-Strecke benutzt. Auf der übrigen Strecke ist alles “wie in alten Zeiten” mit Flügelsignalen und ohne Oberleitung – eben stilecht.

 Sonderzug mit Baureihe 44 Baureihe 44 2546

Neben den aktiven Loks war auch noch ein umfangreicher Lokbestand von Ausstellungsstücken zu bestaunen und besteigen – das Deutsche Krokodil, mehrere Köf, eine rot-beige 103er und vieles mehr. Auch wenn unser Hauptgrund die vielen Dampfloks waren, sind natürlich auch diese Loks ein Teil der Bahngeschichte und ihr Design ist im Vergleich zu den heutigen Einheitslokomotiven unerreicht.

Schnellzuglok Baureihe 103 Deutsches Krokodil Baureihe E94

Es hat sich gelohnt nach Nördlingen zu kommen und wir sind sicherlich mal wieder Gäste dort. Wer selbst einmal nach Nördlingen ins Eisenbahnmuseum fahren will, kann sich vorab auch die Internetseite des Museums anschauen – dort gibt es auch immer wieder Hinweise auf besondere Veranstaltungen.

Vorsicht, Zug fährt ein

Es ist mal wieder Zeit für die Eisenbahn. Das Kinderzimmer eignet sich derzeit aber nicht so für einen längeren Aufbau – barfuß drauf treten piekt ganz schön, und auf dem nächtlichen Weg zum heulenden Kind noch über die Gleise zu balancieren ist auch nix. Also wurde kurzerhand das Büro zum Bahnhof erklärt.

Regionalexpress unterwegs 

Durch den geänderten Aufbau der Strecke mit Bahnhofsgleis kann nun auf die Rangierlok richtig arbeiten – Zug rein, abkuppeln, Wagen raus…

Der ICE durfte natürlich auch bereits wieder fahren – und der Regionalzug sowie ein Dampfzug. Dabei wird fleißig rangiert.

SeaLife und Technik-Museum

Nachdem das Fieber der letzten Woche bei Lars überstanden war und Freunde von uns vorgeschlagen hatten dass wir am Pfingstwochenende gemeinsam etwas unternehmen könnten, waren wir in Speyer. Zuerst besuchten wir das Sea Life – ein “Riesenaquarium” mit Fischen aus den verschiedenen Regionen des Rheins sowie einem Tropenaquarium mit Haien, Rochen, einer Meeresschildkröte und vielen anderen Fischen.

Willkommen im Sea Life Fische... ...aller Arteb

Danach weckte auch das Technikmuseum in Speyer noch unser Interesse und den Nachmittag verbrachten wir dann dort im Museum.

Das Technik-Museum Speyer Chinesische Dampflok Russisches Space-Shuttle (Buran)

Der Heimweg verlief ruhig – die 1 1/2 Stunden vergingen überraschend schnell (und keiner der fragte wann wir endlich da sind – weil er bereits kurz nachdem wir losgefahren waren eingeschlafen ist). Ein schöner Tag mit vielen Eindrücken und der Gewissheit, dass wir nochmal hinfahren, weil wir noch ein paar Dinge im Museum ausgelassen haben…

Bitte aussteigen wegen Bauarbeiten

Das geht ja schon prima los. Bevor überhaupt nur ein Stein für das Bahnprojekt bewegt wird, kommt es zu Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr. Weil durch die Sperrung von Gleisen am Hauptbahnhof und der Baustelle in Korntal einzelne Züge umgeleitet werden und die Züge in der Hauptverkehrszeit die Kapazität der Strecke zwischen Stuttgart und Zuffenhausen übersteigen enden einige Bahnen der S6 in Zuffenhausen und die Fahrgäste quetschen sich in die nachfolgende Bahn in Richtung Hauptbahnhof.

Mitteilung auf der Seite des VVS:

(…) Da während der Hauptverkehrszeiten im Abschnitt Zuffenhausen – Nordbahnhof zwischen den im 5-Minuten-Takt fahrenden S-Bahnen kein Platz für zusätzliche Züge ist, müssen zwischen Zuffenhausen und Schwabstraße folgende Züge der S6 (alle Montag bis Freitag) entfallen: Zuffenhausen ab 06:49, 08:49, 16:19, 17:34 Uhr, Schwabstraße ab 07:13, 09:13, 16:43, 17:58 Uhr.

Das Ganze soll noch bis Ende nächster Woche andauern. In der Presse wurde bisher eigentlich nur über die Wochenendsperrungen berichtet – neben dem Schleichverkehr an der Gleisbaustelle in Korntal. Doch über früher endende S-Bahnen schreibt keiner was. Warum eigentlich? Hat das noch keiner gemerkt oder sind die Fahrgäste so leidenserprobt dass sie das einfach so hinnehmen? Da kann einen schon das Grauen packen, falls die Bauarbeiten zu S21 richtig beginnen…