Zurück in die Zukunft

Eine interessante Email kam heute (03.06.2009) ins Postfach:

Der Sondernewsletter

Offensichtlich ist da bei jemandem der Kalender ordentlich durcheinandergepurzelt. Der 1.Mai 2010 ist immerhin erst in 332 Tagen und wenn man so zeitig dran ist, dann ist die Überschrift auf jeden Fall einen “Super-Teaser” wert, oder? Wenige Stunden später kam dann die Korrektur, dass durch einen technischen Fehler die falsche Email versandt wurde und sie sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen. Leider ist der Link in der Test-Nachricht nicht aktiv, hätte mich ja schon interessiert, was denn am 1.Mai im kommenden Jahr als Titelthema geplant ist…

Drupal – Tropfen für Tropfen

Wir sind seit 148 Tagen mit unserem Blog online. Bereits einmal haben wir einen kompletten Umzug vorgenommen und seit März sind wir unter www.diefechis.de erreichbar. Nach fast sechs Monaten sind manche Funktionen immer noch nicht richtig aktiviert und doch planen wir bereits wieder was “größeres”. Die Beschränkungen des WordPress-Systems haben uns überlegen lassen, ob wir uns nicht einem anderen Blog- oder CMS-System zuwenden.

Nach einigen Überlegungen und auf Empfehlung eines “Experten” haben wir nun begonnen eine Testseite in Drupal zu entwerfen.

Was Drupal ist? Das Wort kommt aus dem Niederländischen und bedeutet soviel wie “Tropfen” – dazu passend ist das Logo von Drupal auch ein symbolisierter Wassertropfen – das sogenannte Druplicon. Das System von Drupal bietet neben den Funktionen einer Blog-Software wie WordPress noch weitere Möglichkeiten wie Kontaktdaten, Kalendern und eine weitreichendere Benutzerverwaltung. Wer mehr über Drupal wissen will, findet in Wikipedia einen interessanten Artikel oder kann die offizielle Webseite unter http://drupal.org/ besuchen.

unsere Drupal-Testseite

Gestern abend haben wir zunächst die Testumgebung vorbereitet – ein großes Dankeschön an Christian für die Unterstützung dabei. Nun folgen die Experimente bezüglich Themen, Spracheinstellungen, Berechtigungen und vieles mehr. Wir werden hier über unsere Erfolge (oder auch mögliche Rückschläge) berichten. Bis es soweit ist, dass die Seite online geht wird wohl noch etwas Zeit vergehen. Es werden noch einige Tropfen nötig sein..

Windows 7 – inklusive XP

Wer derzeit (noch) Windows XP verwendet und einen Umstieg auf Vista gescheut hat, weil er Kompatibilitätsprobleme fürchtete darf sich nun auf Windows 7 freuen. Nach Bestätigung von Microsoft wird das neue Betriebssystem einen XP-Modus bekommen mit dem ein Windows XP “virtuell” zur Verfügung gestellt wird. Diese Funktion soll allerdings nur für die Business-Versionen “Professional”, “Enterprise” und “Ultimate” verfügbar sein.

Wie die Paul Thurrott schreibt wird das ganze auf der Basis der nächsten Virtual PC-Version laufen, den vollständigen Artikel gibt es (leider nur in englisch) hier nachzulesen, außerdem die offizielle Bestätigung von Microsoft im Windows-Team-Blog (leider aber auch nur in englisch)

Es scheint, als läuft das Programm dann tatsächlich voll in die “normale” Windows-Oberfläche integriert. Nach den Beschreibungen im Artikel ist auch keine separate XP-Lizenz oder Installation (wie z.B. bei Virtual-Box oder Virtual-PC) erforderlich – eine tolle Idee. Bald soll es auch eine Beta-Version von XPM (Windows XP Mode, wie es offiziell heißen soll) geben. Wir werden berichten…

Windows 7 – Release Candidate kommt bald

Durch eine erneute “Panne” verriet Microsoft für kurze Zeit den genauen Termin, wann Windows 7 RC kommen soll. Den verschiedenen Berichten nach soll am 5. Mai die RC-Version für alle freigegeben werden, die bereits die Beta-Version getestet haben.

Betta-Fisch auf dem Windows-Desktop

Für die Installation der neuen Version wünscht sich Microsoft allerdings, dass alle  Beta-Tester eine Neuinstallation oder besser noch ein Update von Vista oder XP machen. Man möchte nämlich sehen, wie sich das neue Betriebssystem in “Echtsituationen” verhält.

Bis zur Freigabe des RC werden wir uns mit Berichten zu Windows 7 erstmal zurückhalten… Spannend wird ja auch, wie der Standard-Desktop aussehen wird? Einen RC-Fisch gibt es ja leider nicht (der Fisch auf dem Beta-Desktop ist ein “Betta-Fisch” mit sieben Blubberblasen)

Zensur – wer redet denn von Zensur?

Eine Mauer? „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.” Diese Aussage stammt vom damaligen Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht und wurde von ihm im Juni 1961 geäußert, als eine Journalistin fragte, ob er tatsächlich am Brandenburger Tor eine Staatsgrenze errichten möchte. Was im August 1961 passiert ist dürften die meisten noch wissen.

So ähnlich abwehrend sind die Stimmen zur beschlossenen Internet-Zensur.

Niemand will das Internet zensieren, aber die Freiheit und Sicherheit muss geschützt werden – daher haben das Bundeskriminalamt, die Familienministerin und die 5 großen Internet-Providern eine Vereinbarung getroffen, dass Seiten mit Kinderpornografischem Inhalt nicht mehr angezeigt werden. Verwaltet werde soll dieses über eine mehr oder weniger geheime Liste von Internetseiten. Ob das ausreicht?

Bei Blogoscoop gibt es unter dem Titel “Internetzensur? Internetsperren? Was ist das los?” einen sehr interessanten Artikel dazu. Da steht eigentlich alles drin. Ansonsten gibt es auch hier noch einen interessanten Beitrag: http://netzpolitik.org/2009/die-dreizehn-luegen-der-zensursula/

Conficker – es geht weiter…

Wer gedacht hat, nachdem das große Chaos am vergangenen Mittwoch ausgefallen ist, es passiert nichts mehr sollte sich getäuscht haben. Wie das Bürger-CERT berichtet, ist seit Donnerstag der Wurm “Conficker” in Version C und D aktiv beim aktualisieren. Allerdings erfolgt dies nicht über die errechneten Internetseiten sondern über die P2P-Funktion über das mit den übrigen infizierten PCs aufgebaute Netzwerk…

…Die neue Variante des Wurms verbreitet sich erneut über die Schwachstelle im Windows-Betriebssystem,die bereits im Oktober 2008 bekannt wurde und eigentlich durch einen Patch behoben ist.

Neben dem Update auf die neue Variante “D” wurde offensichtlich erstmals auch Programmcode mit direkter Schadfunktion nachgeladen. Hierbei handelt es sich um das Schadprogramm Waledac, das infizierte Rechner an ein Botnetz zum Versand von Spammails anschliesst. Was sonst noch über’s Update nachgeladen wird, analysieren Fachleute derzeit…

Also unbedingt Updates installieren, auch für häufig genutzte Programme (Firefox, Adobe Reader, Flash Player,…) und für eine aktuelle Schutz-Software sorgen.

Update vom 14.04.09: Wie dem Blog von Kaspersky zu entnehmen ist, nimmt Conficker nun auch ein falsches Sicherheitsprogramm mit an Bord – die Fake-Software “SpywareProtect2009” nervt dann die Besitzer von infizierten PC mit falschen Warnmeldungen und “erpresst” die stolze Summe von 50$, um dieses Tool wieder loszuwerden.

Nerds – die Helden des digitalen Zeitalters?

Was ist ein Nerd? In Wikipedia gibt es eine mehrseitige Abhandlung über “Sein” oder “Nichtsein” eines Nerd sowie Herkunft und Kennzeichen. Von der Allgemeinheit werden oft pickelige PC-Freaks, die die Tage in ihrer muffeligen Bude zubringen und das Thema Freundin lange ad acta gelegt haben der Kategorie “Nerd” zugeordnet. Die aktuelle Folge des Elektrischen Reporters setzt sich mit den Nerds und deren Verhalten auseinander…

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Ein durchaus unterhaltsamer Beitrag – aus technischen und rechtlichen Gründen öffnet sich nach Klick auf das Bild ein separates Videofenster. Der Elektrische Reporter ist eine Sendung im ZDF-Infokanal. Die bisher ausgestrahlten Folgen können in der ZDF-Mediathek kostenfrei angeschaut werden.

Packstation, die zweite – Achtung Datenjäger unterwegs!

Bereits im Februar berichteten wir darüber, dass Betrüger im Namen der DHL-Packstation gefälschte Mails versenden, in denen dazu aufgefordert wird über eine Internetseite seine Zugangsdaten der Packstation einzugeben.  Offensichtlich ist nun eine neue Welle dieser Mails unterwegs, allerdings waren die Autoren etwas cleverer bei der Wahl der Internetadresse. Allerdings ist die in der Email genannte Internetseite nicht (mehr) erreichbar, so dass die Gefahr derzeit relativ gering ist.

Wie bereits beim letzten mal wird in der Mail darum gebeten: "Wir bitten Sie, Ihre Packstation zu verifizieren, da wir momentan Probleme mit unseren Servern haben." Folgt der Nutzer dem in der Email angegebenen Link wird er, wie auch in einem Bericht auf www.heise.de beschrieben wird, auf eine täuschend echt wirkende DHL-Webseite mit der Domain "dhl-packstation.info" geleitet und soll dort seine Zugangsdaten eingeben.

04042009441

Diese landen dann vermutlich direkt bei den Datenjägern. Da die Packstation über unterschiedliche Adressen aufgerufen werden kann (z.B. dhl.de, packstation.de), fällt eine offiziell aussehende Adresse nicht so einfach auf. Einzig sicheres Kennzeichen derzeit ist das Zertifikat der Seite, ausgestellt durch “DPWN” (Deutsche Post Worldnet). Solange die Phisher aber auf eine tote Internetadresse verweisen, kann erst mal nichts passieren. Mal sehen, wann die darauf kommen und eine andere Adresse wählen…

Encarta wird eingestellt

Das Softwareunternehmen Microsoft hat am 31.03. angekündigt, seine Enzyklopädie “Encarta” bis zum Jahresende 2009 weltweit einzustellen. Der Verkauf im Handel soll bis Juni erfolgen, die europäischen Encarta-Seiten sollen zum 31.10.09 vom Netz gehen. Die Encarta war nach unserer Ansicht eine sehr gute Informationsquelle und auch die extra für Kinder aufbereiteten Informationen in Encarta Kids waren sehr informativ. Da das Angebot – im Gegensatz z.B. zu Wikipedia kostenpflichtig ist (Kauf der Software oder Online-Anmeldung) und immer weniger zahlende Nutzer/Käufer fand, hat sich Microsoft entschieden, das Angebot nicht weiter zu pflegen.

Encarta - die Microsoft Enzyklopädie  extra für Kinder aufbereitete Informationen

Im Jahr 1993 erschien die erste elektronische Version auf CD-Rom, in den folgenden Jahren nahm der Umfang dann stetig zu (vor allem an Multimedia-Inhalten) und passte irgendwann dann nur noch auf eine DVD. Zu Beginn des 21.Jahrhunderts kam dann die Online-Aktualisierung dazu und die Informationen der Kauf-Version verwuchsen immer mehr mit den Internetinformationen. Im Gegensatz zu Wikipedia, wo die Nutzern selbst die Beiträge ändern, hinzufügen oder gar löschen können erfolgte die Pflege der  Encarta-Enzyklopädie aber immer durch Redakteure von Microsoft. Da aber immer weniger Nutzer bereit waren, dafür zu zahlen ereilt nun Encarta ein ähnliches Schicksal wie der einstmals legendäre Brockhaus. Eigentlich schade. Wir werden die Encarta (und Encarta Kids) aber offline noch weiter benutzen.