Beim Stauferspektakel

Für vier Tage verwandelte sich das Gelände am Stauferpark in Göppingen in ein mittelalterliches Dorf. Von den unterschiedlichen Wohnzelten über Einkaufsmöglichkeiten für Schmuck und Kleidung bis hin zu Unterhaltung und Handwerk war alles vertreten. Die Kinder konnten eigene Ledersäckchen machen, Kerzenziehen, Körbe flechten, Papier schöpfen und Bogenschießen.

Leder-Artikel Rittersleut' beim Shopping farbenfrohe Schilde zu kaufen das mittelalterliche Riesenrad

Ein “Riesenrad” mit vier Gondeln im Handbetrieb stand den Besuchern zur Verfügung und ein mittelalterlicher Eisstand sorgte für Abkühlung.

Zurück in die Vergangenheit

Der im Straßenbahnmuseum stehende GT4-Triebwagen 722 führte im hinteren Bereich der Museumshalle bisher eher ein Schattendasein und war auch nicht innen zugänglich. Und doch hat er eine Besonderheit, die auf den ersten Blick überhaupt nicht auffällt. Die Triebwagen der 6.Bauserie (Nr. 7xx) aus 1964 wurden alle zunächst mit blauen Kunstleder-Sitzen ausgeliefert, die aber schon schnell gegen die damals üblichen roten Sitze getauscht wurden. Im Lauf der Jahre wurden dann die verschiedenen GT4 alle mehr oder weniger angeglichen. Irgendwann wurden die großen Türöffner entfernt, die Kasse abgeschafft, eine separate Fahrerkabine eingebaut, die Doppelblinker gegen die großen Blinker ersetzt. Als letzte große Modernisierung wurden die bis zur endgültigen Umstellung 2007 erforderlichen Straßenbahnen mit neuer Inneneinrichtung (z.B. grüne Polstersitze) ausgestattet.

Wagen 722 im Straßenbahnmuseum Stuttgart

Der Wagen 722 war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr zum Umbau vorgesehen und behielt die alte Inneneinrichtung. Das macht es für die Mitglieder des Straßenbahnmuseums einfacher, das Fahrzeug wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen. Es werden wieder die Doppelblinker angebracht, die blauen Kunstledersitze werden wieder eingebaut und die Fahrerkabine wird entfernt. Am Ende soll Wagen 722 wieder in der alten Farbgebung lackiert werden mit den Zierstreifen und dem grauen Dachansatz.

die großen Türdrücker sind noch da seit 26 Jahren fährt kein "Einser" mehr nach Rohr die roten Kunstledersitze

Wir freuen uns, dass wir in absehbarer Zeit die seltenen blauen Sitzbezüge und 1960-Stil “erleben” dürfen, aus den damaligen Einsatzjahren gibt es ja leider keine wirklichen Bilder. Offenbar war es niemand bewusst, wie besonders diese Fahrzeuge waren und keiner hat einen teuren Farbfilm für die alltägliche Straßenbahn verschwendet. Danke, liebe SHB für diese tolle Initiative. Beim nächsten Besuch werden wir nachschauen, wie weit die Rückverwandlung des 722er bereits fortgeschritten ist.

Bei den Guttenberg’s

Den Nachmittag des Feiertags verbrachten wir (nach einer Empfehlung vom Auto-Navi) auf der Burg Guttenberg. Allerdings besteht wohl zum namensgleichen Ex-Minister hier kein direkter Bezug, da dessen Vorfahren im fränkischen Bereich ihre Burgen- und Landbesitze hatten. Die Burgherren gehören schon seit Mitte des 15. Jahrhunderts der Linie Gemmingen-Guttenberg der Freiherren von Gemmingen an. Wer mehr zur Familiengeschichte lesen will, kann dies über den verlinkten Wikipedia-Artikel tun. 

im Vorhof der Burg Turm an der Burgmauer
Sitz der Greifenwarte der mächtige Turm

In den fast 800 Jahren seit der Gründung der Burg (im 14. Jahrhundert wurde die Burg erstmals erwähnt) war sie eigentlich kontinuierlich bewohnt und wurde nie erobert oder zerstört. Im Inneren der Burg (der nicht bewohnte Teil) befindet sich ein Burgmuseum, das einen Besuch wert ist und im Hof der Burg hat die Deutsche Greifenwarte ihren Sitz und veranstaltet mehrmals am Tag Vorführungen mit verschiedenen Greifvögeln. Vom Museum gibt es auch einen Weg hinauf auf den Turm, unterwegs spukt auf Knopfdruck noch das Burggespenst und von oben hat man einen tollen Blick über die Gegend – bis hin zur Burg des Götz von Berlichingen (Burg Hornberg).

Wie auf zahlreichen anderen Burgen finden auf der Burg Guttenberg auch regelmäßige Mittelalter-Events statt. Vielleicht wird uns der Weg einmal wieder hier her führen.

Im Wildpark – wo sind die wilden Tiere?

Am Feiertag hatten wir uns als Ziel den Wildpark in Schwarzach eingeplant. Zumindest im Internet machte der Park einen guten Eindruck und der Spielplatz verhieß viel Spaß für die Kinder. So machten wir uns früh morgens auf den Weg und erlebten auf der Fahrt ein Neckartal, dass uns eher an Herbst erinnerte – in dichtem Nebel fuhren wir durch die zahlreichen Ortschaften am Neckarufer, bis wir dann in Schwarzach angekommen waren.

Der Parkplatz war (noch) so leer, dass wir zunächst befürchteten, dass der Park geschlossen ist. Aber an der Kasse war dann schnell klar, dass wir nicht vergeblich gekommen waren. Doch von Wildtieren wir der Name vermuten lässt und die auch auf der Internetseite zu sehen waren, gab es erstmal nix zu sehen. Heimische Ziegen, Pferde, Kühe und Esel sowie der kleine Streichel-und Fütterbereich waren zu sehen.

der Parkplan immer dem Rundweg nach die Ziegen freuten sich übers Futter die Eselstuten freuten sich über den Eselhengst (nicht abgebildet)

So folgten wir dem Rundweg und trafen tatsächlich auf wildere Tiere – Wildschweine, Mufflons und sogar Dromedare waren zu sehen. Also doch “Wildpark”. Nach einer Essens- und Spielpause auf dem Spielplatzgelände ging es dann weiter zu den Lamas, den Nandus und Zebras.

das Wildschwein schmatzt und wühlt im Boden auch der Nachwuchs ist zu sehen das Dromedar (Camelus dromedarius) eines der vielen Lamas

Den Abschluss bildeten die Rehe und die Bienen. Leider war das Bienenmuseum nicht geöffnet und aus Sicherheitsgründen wagten wir uns nicht zu nahe an den Bienenstock hin – auf einen Stich hatte keiner Lust. Bei den Streicheltieren vom Anfang verfütterten die Kinder noch ihr letztes Futter, bevor wir uns dann zum Ausgang begeben haben.

der Nandu die Zebra-Weide die Reh-Fütterung Blick auf's Bienenhaus

Es war sicherlich kein Vergleich zum Erlebnis einem großen Tierpark wie der Wilhelma, auch waren sehr viele trennende Gitter im Park. Auch wenn wir wohl kein zweites Mal hier her fahren (da ist der Weg zu weit), war es ein unterhaltsamer Vormittag. Nur was macht man in einem Ort, von dem selbst die Einheimischen der Meinung sind das einzig tolle für Kinder ist der Spielplatz im Wildpark? So befragten wir das Navi zu interessanten Zielen in der Nähe. Doch dazu in einer neuen Geschichte morgen…

Es fährt ein Zug nach nirgendwo

Wo fährt denn dieser Zug hin? Wer das Ziel “Sturzburg” bei Google eingibt erhält den Hinweis:

Der Ort Sturzburg ist unbekannt.

Vorschläge:

  • Vergewissern Sie sich, dass alle Straßen- und Ortsnamen richtig geschrieben sind.
  • Vergewissern Sie sich, dass die Adresse einen Ort enthält.
  • Versuchen Sie es mit der Eingabe der Postleitzahl.
  • Kennen Sie diesen Ort und möchten Sie, dass jeder ihn finden kann? Hinzufügen zu Google Maps!

Offenbar ist die Anzeige des Ziels ein wenig durcheinander geraten vom vielen hin und her. Vermutlich ist der Zug schon so oft zwischen Würzburg und Stuttgart unterwegs gewesen, dass er nicht mehr wusste von wo nach wo er gerade fuhr. Also hat er Stuttgart und Würzburg kombiniert und eben “Sturzburg Hbf” angezeigt.

wo ist denn Sturzburg? Würzburg ist da eher bekannt

Es ist aber wohl nur ein Anzeigefehler an diesem einen Wagen, denn der Rest des Zuges hatte – wie auch die Zielanzeige am Bahnsteig – das richtige Ziel angegeben.

Unendliche Geschichte?

Bereits im Januar hatte die Stuttgarter Zeitung von der jahrelang diskutierten Erweiterung der Klingenbach-Anlage berichtet und wir hatten und gefreut dass es nach langer Zeit endlich ernst wird. Der grundsätzliche Beschluss, dass die untere Klingenbach-Anlage umgestaltet werden soll stammt immerhin vom Juli 2010.

Doch so träge wie es bis zum Baubeginn im Herbst 2011 voran ging, so langwierig gestaltet sich die Baustelle insgesamt. Der Termin “zu Ostern” ging vorbei und es passierte nichts wesentliches. Die Wege sind abgesperrt und die Baufahrzeuge stehen im Weg. Ende April war die neue Parkanlage dann erneut in der Zeitung und mit dem Hinweis “Jetzt fehlen nur noch die Spielgeräte” war die Eröffnung eigentlich kurz bevor.

ewige Baustelle an der Talstraße?

Außer ein paar Pressevertretern und den Bauarbeitern war aber bisher noch niemand in der neuen Parkanlage, es ist auch noch immer kein Zaun angebracht zur Straße und die Wege sind weiterhin abgesperrt. Wann ist denn für die Stadt in diesem Jahr Ostern? Und wie viele Kalenderwochen sind acht städtische Wochen? Inzwischen sind 18 Wochen vergangen…

Warten wir weiter ab, ob es mit der Parkanlage ähnlich erfolgreich geht, wie mit der Belebung der Holzinger Gasse im Jahr 2010? Dort war dieses Jahr auch noch nichts los…

Der familienfreundliche Weinwandertag

Schon zum zweiten Mal waren wir beim Weinwandertag der Weingärtnergenossenschaften Rohracker und Hedelfingen. In diesem Jahr war das Wetter deutlich angenehmer. Nach anfänglicher Morgenkälte entwickelte sich das Wetter prächtig und es war angenehm. Neben den Weinbergen und einem tollen Panorama gab es an 6 Stationen Getränke, Essen und Angebote für Kinder – Blumen pflanzen, Honig schleudern, Kerzen machen, Postkarten gestalten und vieles mehr.

Weinwandertag 2012 Weinberge in Hedelfingen Wengerter-Häusle
im Weinberg die Kelter in Hedelfingen Traubensaft und Wein, lecker für groß und klein

Der Abschluss war dann in der Kelter in Hedelfingen. Wer zuvor alle Stationen besucht und einen Stempel kassiert hat, der erhielt ein kleines Gläschen Wein nach Wahl (Traubensaft für die Kinder). Mit Wurst, Wein, Kuchen und Kaffee ließen wir den Wandertag ausklingen und werden ziemlich sicher beim nächsten Mal wieder dabei sein.

Gleisbau im Schneckentempo

Respekt. Es geht um 100m Schienen, die aufgrund ihres Zustands ausgetauscht werden müssen. Für eine Gleisbaufirma sollte man meinen kein großes Problem, sollte man meinen. Doch der Hinweis dass die Baustelle ganze zwei Monate dauern soll hat uns schon etwas irritiert. Bei den letzten ausgetauschten Gleisen in der Nähe war das in zwei Nächten passiert.

die Schienen müssen ersetzt werden die neuen liegen schon da

Warum muss man nun zwei Monate dafür planen? Offenbar sind auf der Baustelle nur Teilzeitmitarbeiter beschäftigt. Anders ist der bisherige Fortschritt nicht erklärbar. Die wollen tatsächlich erst am letzten Mai-Wochenende die Gleise ersetzen und bis dahin bleibt die Straße offen. Als “Erfolg” fährt der Linienbus die nächsten zwei Monate nicht bei uns vorbei. Warum muss die Straße schon über 14 Tage vorher gesperrt werden? Wir werden ja sehen, wie sich diese Baustelle ohne Bauarbeiter weiter entwickelt…

Regenwetter

Das ist ja mal wieder ein tolles Wochenend-Wetter. Regen, Gewitter, Wind und Hagel. Aber immerhin ging der letzte Spieltag von Lars für seine Mannschaft mit 2 Siegen zu Ende und die heftigsten Regenschauer gingen während der Spieler der anderen Mannschaften nieder.

Regentropfen

Unseren Besuch am Nachmittag in der Wilhelma hatten wir strategisch mit mehreren regensicheren Gebäuden als Zwischenstation geplant; zuerst das Gewächshaus, dann die Schmetterlinge, das Affenhaus und die Aufzucht-Station zum Schluss. Die Freude bei Lena war außerdem groß, weil wir diesmal alle verschiedenen Papageien draußen erleben konnten.

Während dem Warten auf das Ende des Regenschauers ist das Bild vom platschenden Regentropfen entstanden. Immerhin auf einem Bild (von 10-15 Versuchen) ist der “Platsch” wirklich erkennbar und auch scharf gestellt. So hat das Wetter doch noch was Nützliches gehabt…

Stuttgart ist schön 10

Wir wollen im 10. Teil unserer Serie nun eine besondere Kirche vorstellen: Die Johanneskirche am Feuersee.

die Johanneskirche am Feuersee die nächtliche Johanneskirche

Der See ist, wie der Name sagt als Feuerlöschteich angelegt worden und die Kirche befindet sich auf einer Halbinsel im See. An der Turmseite beginnt die Johannesstraße, einstmals eine beeindruckende Straße mit “Reitwegen” am Rand. Heute parken dort die Autos und es reitet kein Pferd mehr. Die Kirche wurde vom Architekten Christian Friedrich Leins von 1865-1876 erbaut und im 2.Weltkrieg leider zerstört. Nach dem Wiederaufbau hat die Johanneskirche ihre ursprüngliche Turmspitze nicht wieder erhalten. An den Architekten Leins erinnert auch der nach ihm benannte Leinsweg im Park der Villa Berg.

Im See wohnen zahlreiche Enten und Schwäne, auch Wasserschildkröten sollen dort beheimatet sein. Es gibt zahlreiche Bänke und schattige Bäume die zum Verweilen einladen. Besonders Nachts gibt es ein beeindruckendes Bild, wenn die Kirche eindrucksvoll beleuchtet wird. Im Winter kann bei entsprechender Kälte auch auf dem See mit Schlittschuhen gefahren werden.