Nun ist die lange erwartete Volksabstimmung vorbei. Seit 17 Jahren wird über das Projekt diskutiert und verhandelt, seit über 100 Wochen demonstrieren Gegner jede Woche vor dem Bahnhof und bringen den Straßenverkehr zum Erliegen und heute hatten alle mit einem Schluss-Strich unter dem Projekt gerechnet – Gegner wie Befürworter.
Doch was ist passiert? Insgesamt knapp 3,7 Mio. Baden-Württemberger haben heute ihre Stimme abgegeben. Das sind etwas mehr wie 48% der Wahlberechtigten und von denen haben knapp 59% gegen den Ausstieg des Landes aus der Finanzierung gestimmt. Selbst in Stuttgart war eine (wenn auch knappere) Mehrheit für den Weiterbau. Doch während die Landesregierung das Votum akzeptiert, wollen die Gegner unverändert ihren Protest fortsetzen. Ändert die Volksabstimmung nun etwas an der Situation? Wir werden es sehen.
Selbst die urheberrechtlichen Streitigkeiten des Bonatz-Enkels wurden in dieser Woche abgewiesen und der Teilabriss für rechtens erklärt. Das größte “Risiko” ist nun die Finanzierung – nachdem bereits vor 3 Jahren Berichte über Baukosten jenseits der 5 Milliarden existiert haben, mag die Einhaltung der magischen 4,5 Milliarden etwas fraglich sein – doch was bei übertriebenem Sparzwang passieren kann sehen wir ja an unserer Bücherei. Dann lieber 6 Millarden Euro ausgeben und keine “schiefe Ebene”, keine reduzierten Tunnelwände und keine zu schmalen Bahnsteige…